Die alten Grabsteine bei der Pfarrkirche von Bruneck


© Dietrich Feil

Nr. 28

Grabstein des Johann von Söll zu Teissegg, Steinburg und Mohrberg (1824)



Bruneck - Grabstein des Johann von Söll zu Teissegg, Steinburg und Mohrberg (1824)


HIER RUHET
DER WOHLGEBOHRNE HERR IOHAN V: SÖLL
ZU TEISSEGG, STEINBURG UND MOHRBERG
REGISTRATOR BEY DEM K: K: KREISAMTE ZU
BRUNECK. ER STARB NACH EMPFANGENEN H: H:
STERBSACRAMENTEN DEN 10TEN NOV. 1824 IM 67TEN
IAHRE SEINES ALTERS.
REDLICHKEIT, KLUGHEIT, AUFRICHTIGKEIT, HERZ-
LICHE ANDACHT UND FROMMER CHRISTEN-
SINN WAR SEIN LOWÜRDIGER KARAKTER(!)
MIT IHM STARB DIE V: SÖLLISCHE FAMILIE ZU
AUFHOFEN AUS, WELCHE VON DEM IAHRE
1340 DURCH 11 GENERATIONEN 483 IAHRE
GELEBET HAT.
RUHE SANFT EDLE HÜLE, BIS DIE TROMPETE
DES ENGELS DIESES VERWESSLICHE  ZUR
UNVERWESSLICHKEIT, DIESES STERBLICHE ZUR
UNSTERBLICHKEIT RUFET.
VON SEINEN LEBENDEN GESCHWISTERN ALOYS
DOMHERRN ZU BRIXEN, UND IOSEPHA V:
SÖLL ZUM ANDENKEN GESEZT.

"Johann Söll zu Teisseg, Steinburg und Mohrberg, Kreisamtsregistrator, der Letzte seiner Linie (seit 1340), gest 1824." (Weingartner 288 Nr. 30).

„Das Geschlecht der Herrn von Söll, auch Sell, ist eines der ältesten von den Burgern zu Bruneck. Heinrich der Sell, von den Amserhof zu Wülenberg auch der Amser genannt, erscheinet zu Bruneck 1375 seßhaft. Lienhart und Erasmus seine Söhne erhielten von Kaiser Friedrich ein Vermehrung ihres Wappens. Von diesen zwey Brüdern theilte sich dieses Geschlecht in zwey Hauptlinien, von denen wieder mehrere Nebenlinien entstanden. Die von Lienhart abstammenden Nachkommen nannten sich die Ochsen-Söllen, und jene des Erasmus die Aichel-Söllen....

Von den Ochsen-Söllen erscheinen...
Linie B:... Johann von Söll zu Teisegg und Steinburg Registrator bey den Kreisamte zu Bruneck, starb 1824 ohne Kinder, als der Lezte von dieser in Bruneck seßhaften Linie. Sein Bruder Alois lebte noch als Domherr zu Brixen, und ist noch gegenwärtiger Besitzer des Ansitzes Steinburg. Ein anderer Burger N. befindet sich als Major in kaiserlichen Kriegsdiensten, und hat, soviel bekannt, keine Kinder.“ (Tinkhauser 208 f.)




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