Die alten Grabsteine bei der Pfarrkirche von Bruneck


© Dietrich Feil

Nr. 36

Grabstein des Johann Stanislaus und der Margareth von Vintler zu Platsch und Runggelstein (1790/1800)



Bruneck - Grabstein des Johann Stanislaus und der Margareth von Vintler zu Platsch und Runggelstein (1790/1800)


linke Tafel:
HIER GIENG VON SEINEM RASTLOSEN
DEN CHRISTEN- VATERS- UND AMTS-
PFLICHTEN TREU GEWIDMETEN LEBEN
ZUR EWIGEN RUHE
DER WOHLGEB. IOS. STAN. v. VINTLER
ZU PLATSCH UND RUNGGELSTEIN
TIR. LANDM. FÜRST. BRIX. HOFRATH
OBERAMTSPFLEGER
UND SCHLOSSHAUPTMANN ALLDA
DEN
XXX APR. MDCCXC.

rechte Tafel:
IHM FOLGTE
SEINE THEURE GATTIN MARGARETH
GEB. VINTLER DEN XXVI IUN. MDCCC
IM LX. IAHR IHRES ALTERS.

SEINEN
UNVERGESSLICHEN ELTERN
WEIHET DIESES DENKMAHL
DIE KINDLICHE LIEBE IHRES SOHNES
IOH. VINTLER

"In der Mitte Allianzwappen, von einer Schlange, die sich in den Schwanz beißt, gerahmt. Beiderseits Inschrift. Jos. Stan. v. Vintler, Oberamtspfleger und Schloßhauptmann, gest. 1790, seine Gemahlin Margareth, gest. 1800." (Weingartner 288 Nr. 36).

„Das Geschlecht der Herrn von Vintler ist unter den ältesten des tirolischen Adels zu zählen, ihr Ursprung verliert sich im Alterthume, sie erscheinen erstmals zu Botzen seßhaft, wo sie viele Schlösser, Güter, eigene Leute, und von den Grafen von Tirol bedeutende Pfandschaften besaßen. Im Jahr 1361 erscheinen sie schon der tirolischen Ritterschaft einverleibt.
Dietlinus Vintler zu Botzen ist als erster Stammvater bekannt, er besaß großen Reichthum, und lebte 1195...
Leopold von Vintler hat sich durch seine Frau Katharina von Platsch den Ansitz dieses Geschlechts zu Mülland bey Brixen erworben, er starb 1410...
Georg von Vintler 1661 Oberamtspfleger zu Bruneck.
Anton von Vintler Pfleger des Oberamtes zu Bruneck, und 1724 Schloßhauptmann.
Joseph Stanislaus von Vintler zu Runglstein und Platsch Schloßhauptmann zu Bruneck, starb 1790. Dessen Witwe erbaute das Haus Nr. 9 zu Bruneck.
Johann von Vintler zu Runglstein und Platsch sein Sohn, ist gegenwärtig tirolisch-ständischer Steuereinnehmer im Kreise Pusterthal, und zu Bruneck seßhaft...
Gegenwärtiger Zeit (1835) blühen von diesem Geschlechte noch die Linie von Bruneck, und eine zu Meran.“ (Tinkhauser 216).




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