Die alten Grabsteine bei der Pfarrkirche von Bruneck


© Dietrich Feil

Nr. 7

Grabstein des Jakob Kirchmair von Ragen (1528)



Grabstein des Jakob Kirchmair von Ragen (1528)


Schriftband hinter dem Kreuz: AVE CRVX SPES VNICA

IACOBI KIRCHMAIR DE RAGEN HOC IN
LOCO TEGITVR CORPVS QVI O(biit) IN CHR(isto) XIIII
IANVARII A RECON(dita) DIVIN(itate) ANNO MDXXVIII

"Sandstein. Von geschichteten Pilastern und Rundbogen mit vertieften Feldern gerahmt Muschel, Kreuz, Schriftband, kleine betende Halbfigur des Toten und Wappen." (Weingartner 287 Nr. 10 mit Inschrift)
Ehemals an der Außenmauer der Johanneskapelle an der Pfarrkirche (Suppl. 54 Nr. 16). Die Johanneskapelle befand sich an der Südwestecke der Kirche, zum Ansitz Ragen hin.

Weingartner-Hörmann 514 Nr. 4.

„Schon vor der Erbauung der Stadt Bruneck erscheinen die villici de Ragen oder die Mayr zu Ragen und bewohnten den Ansitz neben der damaligen Unserfrauenkapelle, als aber aus derselben eine Kirche entstand, nannten sie sich Kirchmayr zu Ragen. Alram von Ragen schenkte um 1205 dem Kloster Neustift einen Acker. Er war brixnerischer Ministerial oder Unterthan. Heinrich von Taufers Bischof von Brixen schenkte 1224 bis 1239 die Mayr von Ragen dem Kloster Neustift...“ (Tinkhauser 198).

Bemerkenswert an diesem Stein ist die Wahl des Materials: Während sonst fast durchgehend weißer Marmor bzw. Kalkstein verwendet wird, handelt es sich hier um einen lokal nicht anstehenden und in unseren Gegenden selten verwendeten braun-grauen Sandstein.




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