Anton Renk auf dem Totenbett
Ölgemälde von A. Plattner
Bildquelle: Tiroler Heimatblätter 1931
Anton Renks Eltern: Anton Korbian Renk, Anna Renk geb. Giner
Bildquelle: Tiroler Heimatblätter 1931
Anton Korbian Renk war Inhaber eines Spezereiwarengeschäftes im Hause Margaretenplatz Nr. 1 - heute Boznerplatz -, das damals die Nummer 606 trug. Er starb, erst 39 Jahre alt, 1877 an Lungenlähmung, den Toni als sechsjähriges Büblein zurücklassend. Ein schmächtiger, blasser Mann, war er trotzdem 1866 als Bürgergardist der Burgwache zugeteilt. Tonis Vater dichtete auch, weshalb sein Sohn diesem sein dichterisches Talent zuschrieb.
Anna Renk, geb. Giner, kam am 31. März 1841 in Thaur im Schwöglerhof auf die Welt und starb als 37jährige Witwe am 14. Jänner 1879 in Innsbruck, Margaretenplatz Nr. 1, an Gliedersucht.
Tonis einzige Schwester, Anna Maria Klara, geboren am 25. Juli 1874, gestorben am 22. August 1874 erreichte nur ein Alter von vier Wochen.
Anton Renks Ziehvater und Tanten.
Seraphin Eberhart, Bildhauer, Theresia Eberhart geb Renk (links)
Angelika Renk (rechts)
Bildquelle: Tiroler Heimatblätter 1931
Sterbebild "Witwe Kreszentia Renk geb. Wallner"
(Privatbesitz W. Morscher)
Einen großen Platz in der Erinnerung von Anton Renk füllte die Großmutter väterlicherseits, Kreszenz Renk, geb. Wallner, aus. Geboren am 5. August 1803 in Windisch-Matrei, starb sie am 28. Juli 1884 in Wilten im Hause ihres Schwiegersohns Seraphin Eberhart an Altersschwäche und liegt am Wiltener Friedhof begraben.
Sie war die Tocher
des Salzburger Freiheitshelden Anton Wallner vom Jahre 1809. Anton Renk war der Urenkel dieses Vaterlandsverteidigers. Fest hatte Toni sie in sein liebesbedürftiges Knabenherz geschlossen. Oft denkt er in seinen Schriften ihrer und ihrer Kunst des Erzählens.
Sterbebild "Angelika Renk"
(Privatbesitz W. Morscher)
Angelika Renk, geboren am 5. August 1834, gestorben am 7. Jänner 1919.
Angelika Renk, die Tante von Anton Renk, war unverehelicht und besaß ein anerkennenswertes Talent als Malerin von Alpenblumen und war ihres Künstlertums stets bewußt. Mit rührender Hingabe hing sie an Toni und mit der aufopfernden Liebe einer Mutter betreute sie ihn, bis sie, die Hochbetagte, ihn auf den Gottesacker geleiten musste. Sie starb als letzte Renk am 7. Jänner 1919 in Absam, wohin sie 1911 ihren Schwager Seraphin begleitet hatte.
Sterbebild "Therese Eberhart geb. Renk"
(Privatbesitz W. Morscher)
Anton Renk's Tante Therese Eberhart geb. Renk lenkte mit energischen Händen seine Erziehung und führte den Haushalt. Sie war Modistin und versorgte einen weiten Kreis von Damen der damaligen Innsbrucker Gesellschaft mit Hüten.
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Anton Renks letztes Gedicht - zwei Tage vor seinem Tode geschrieben
erschienen in einer Tageszeitung am 2. Februar 1906
Repro zur Verfügung gestellt von und aus der Privatsammlung Dietrich Leutelt
Heut ists nicht richtig - sagt mir, was ihr wollt -
Hört ihr, wie fern im Kar der Donner rollt?
Das Wetter kommt - die Fenster zu! - Der Krach!
Der Sturm warf einen Stein von unserm Dach.
Und dunkel ists, die Sterne fürchten sich:
Wer war es, der so still am Fenster schlich?
Es wissen allerhand die Roggenschöpfe
Und flüstern es sich zu und schütteln ihre Köpfe.
Dort kommt der Mond und malt mit mattem Glühn
Ein schwarzes Kreuz am Stubenboden hin.
Horcht, war das nicht des fernen Uhus Schrei -
Heut stirbt noch einer - Herrgott, steh uns bei!