9. April

Maria Kl., Waltrud, Hugo, Notker, Demetrius, Dietrich Bonhoeffer

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Des Aprilens Lachen
verdirbt des Landmanns Sachen.

Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau geboren als 6. von 8 Geschwistern.
1933 wurde er Auslandspfarrer in London, dort begann seine Freundschaft mit George Bell, dem Bischof von Chichester (führender englischer Ökumeniker).
1935 leitete er das illegale Predigerseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde.
1938 mußte seine Zwillingsschwester Sabine mit ihrer Familie emigrieren, ihr Mann Gerhard Leibholz war "Nichtarier".
1939 hätte er in den USA bleiben können.
1942 entscheidende Begegnung mit seiner späteren Verlobten Maria von Wedemeyer - im gleichen Jahr wurde ihm die Ausübung seiner kirchlichen Ämter verboten (wegen Aktivitäten in der Bekennenden Kirche und der Ökumene).
Offiziell arbeitete er als V-Mann des militärischen Abschirmdienstes, heimlich unterstützte er seinen Schwager Hans von Dohnanyi und dessen Chef, Oberst Oster, den Widerstand gegen Hitler aufzubauen. Seine Auslandsreisen nutzte er für konspirative Kontakte. In Schweden traf er z.B. seinen väterlichen Freund,
Bischof von Chichester, und informierte ihn über nun konkret gewordene Umsturzpläne in Deutschland. Zurück in Berlin erfuhr er durch die Verschwörer um Admiral Canaris: die Gestapo hätte verstärkt ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.-
Am 5. April 1943 wurde auch er schließlich verhaftet und ins Militärgefängnis Tegel verbracht.
In den beiden Jahren seiner Haft wurde sein reger Briefwechsel zum Spiegel seiner Glaubensdimension!
Am 9. April 1945 wurde er im KZ hingerichtet, mit ihm ein Bruder und zwei seiner Schwäger.

Quellen: Eberhard Bethge, zahlreiche Veröffentlichungen zu B. Brautbriefe Zelle 92, Beck Verl. ISBN 340636795X
Ev. Gesangbuch ISBN 3-7858-1043-1

© Für SAGEN.at zusammengstellt von Ulrike Berkenhoff.

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