25.
Dezember

Christfest, Anastasius, Adelhard

Ist die Christnacht hell und klar,
folgt ein höchst gesegnet Jahr. -

Ist's zu Weihnacht warm und lind,
kommt zu Ostern Schnee und Wind. -

Wenn's windig an Weihnachtsfeiertagen,
sollen die Bäume viel Obst noch tragen. -

Wenn's um Weihnacht feucht und naß,
gibt's leere Speicher und leere Faß. -

Weihnacht, das im grünen Kleid,
hält für Ostern Schnee bereit. -

Schnee in der Christnacht - gute Hopfenernte. -

Hängt zur Weihnacht Eis von den Weiden,
kannst zu Ostern Palmen schneiden. -

Ist am Abend auch die Christnacht klar,
ohne Regen, nimm aber wahr,
ob die Sonne des Morgens hat ihren Schein,
das nächste Jahr wird werden viel Wein. -

Ist das Wetter um Weihnacht gelinde,
so währt die Kälte gewöhnlich lange
in's Frühjahr hinein.

Brauchtum und Aberglauben am Weihnachts-, Christtag:

Am Weihnachtstage rührt man alle Speisen mit einem und demselben Kochlöffel um, ohne ihn immer wieder abzuwaschen, dann lässt man ihn trocknen, hält ihn unter die Schürze, geht auf die Gasse und biegt um eine Ecke herum. Wer einem zuerst begegnet, mit dem wird man verehelicht. (Nied. Österr.)

Quelle: Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich, Theodor Vernaleken, Wien 1859, Nr. 8, S. 331.

Weihnachten im Tiroler Volksleben

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