Gegen Hartspann.

Hartspann, d. i. Herzgespann, Herzspannung, eine Verschwellung unter den kurzen Rippen, bekommt man, wenn man mit ausgespreizten Armen in der offenen Thür steht. Auch stellt sich die Krankheit ein, wenn man einen gefüllten Topf oder ein Trinkgefäß über die Oeffnung hin faßt und so trägt. (Dönhoffstädt.) Geht man zwischen den abgesetzten Eimern einer Tracht Wasser hindurch, so bekommt die Trägerin oder der Träger des Wassers den Hartspann.

Die Krankheit wird durch Streichen gehoben. Dabei spricht man:

Hartspann, öck doh die strieke,
Dat du michst wieke
Von de Röbbe,
Wie e Koh von de Kröbbe. (Plibischken)

Quelle: H. Frischbier, Hexenspruch und Zauberbann. Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens in der Provinz Preußen, Berlin 1870. S. 65 - 66.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Gabriele U., Juli 2005.
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