Wenn Vieh oder Pferde nicht

das Wasser lassen (nicht stallen)

können, so nimmt man einen Teller mit Wasser, besprengt mit diesem Wasser des Thieres Blöße und sagt, wenn die Besprechung am Vormittag geschieht: Guten Abend! wenn sie Nachmittags erfolgt: Guten Morgen! Darauf spricht man:

Du dummes Thier, warum siehst du so bleich aus?
Was werd' ich nicht bleich aussehen, ich habe vierundzwanzig Stunden lang mein Wasser aufgehalten -
Oben Wasser, unten Wasser!
Im Namen etc.
(Wehlau.)

Quelle: H. Frischbier, Hexenspruch und Zauberbann. Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens in der Provinz Preußen, Berlin 1870. S. 96
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Gabriele U., Juli 2005.
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