HUNGERBLÜMCHEN (Erophila
verna; veraltet: Draba verna)
aus: E. Hoffmann-Krayer, H. Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch
des deutschen Aberglaubens,
Berlin und Leipzig 1932
Zierlicher Kreuzblütler mit kleinen weißen Blüten und grundständiger Blattrosette. Das Hungerblümchen hat seinen Namen daher, weil es (im Frühjahr) oft in großen Mengen auf mageren (sandigen) Äckern wächst. Der Glaube, daß ein zahlreiches Auftreten des Hungerblümchens auf eine schlechte Ernte deute 1), hat also im gewissen Sinn eine Berechtigung.
1) Globus 26 (1874), 153 (Ostfriesland); Wirth Pflanzen 14; vgl. auch Pieper Volksbotanik 48 f.
Marzell.