Will ich in mein Gärtchen geh'n,
Will mein Zwiebeln gießen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Fängt gleich an zu niesen.
Ernst und Scherz 39. Melodie.
Will ich in mein Gärtchen geh'n,
Will mein Zwiebeln gießen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Fängt gleich an zu niesen.
Will ich auf mein' Boden geh'n,
Will mein Hölzlein holen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Hat mir's halb gestohlen.
Will ich in mein Küchel geh'n,
Will mein Süpplein kochen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Hat mein Töpflein brochen.
Will ich in mein' Keller geh'n,
Will mein Weinlein zapfen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Tut mir 'n Krug wegschnappen.
Will ich in mein Stüblein geh'n,
Will mein Müslein essen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Hat's schon selber gessen.
Setz' ich mich ans Rädlein hin,
Will mein Fädel drehen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Läßt das Rad nicht gehen.
Geh' ich in mein Kämmerlein,
Will mein Bettlein machen:
Steht ein bucklig Männlein da,
Fängt gleich an zu lachen.
Wenn ich an mein Bänklein knie,
Will ein bislein beten:
Steht das bucklig Männlein da,
Fängt gleich an zu reden:
„Liebes Kindlein, ach ich bitt',
Bet' fürs bucklig Männlein mit!"
*
(In die Hände schlagen:)
Jan, klopp in de Händeckes,
Et es vör de Dör so kolt;
We sind noch junge Lüekes,
We sind noch gar nit old.
Quelle: Macht auf das Tor! Alte deutsche Kinderlieder, Maria Kühn, Königstein im Taunus und Leipzig 1921, S. 56
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Werner Haas, Dezember 2005.
© www.SAGEN.at