Kinderreigen und Liederspiele.

Ro-te Kir-schen eß ich gern,
schwarze noch viel lie-ber,
Fah-ren auf der Ex-tra-post,
wenn es tau-send Ta-ler kost.
Tau-send Ta-ler ist kein Geld,
wenn es mei-nem Schatz ge-fällt,
Schätzchen hier, Schätz-chen da,
Schätz-chen in A-me-ri-ka.

*

(Mehr gesprochen.)

Muß wan-dern, muß wan-dern,
wohl hin auf die-sen grü-nen Platz.
Kommt ein lu-sti- ger Sprin-ger her-ein,
# schüt-telt mit dem Kopf,
# rüt-telt mit dem Rock,
# stampft mit dem Fuß.

Kommt,wir wol-len tan-zen gehn, tan-zen gehn,
die an-dern müs-sen stil-le stehn.

*

Im Som-mer, im Sommer,
da gehn wir ü - ber Land;
da woll'n wir al-le lu-stig sein,
im grasgrünen Wald.

Die Sorgen, die Sorgen,
Die kenn'n wir alle schon:
Das muß ein' lust'ge Seele sein,
Mit der ich tanzen soll.

*

(Ein Kind steht in der Mitte des Kreises und bauscht sein Schürzchen auf, als trüge es Rosen darin; dann wählt es sich, wie bei den vorigen Spielen, ein anderes Kind zum Tanz.)

Ich trug in mei-nem Scho-ße ein Körb-lein vol ler Ro-sen,
Ein Kör- be lein voll Zwet-schen: Komm her, mein lie–bes Schätz-chen.
Ja, ja, ja die Schuld ist meiner nicht, die Schuld hat mei-ne Kam-mermagd,
die sich nicht ge-wa - schen hat. Ja, ja, ja: die Schuld ist mei-ner nicht.


Quelle: Macht auf das Tor! Alte deutsche Kinderlieder, Maria Kühn, Königstein im Taunus und Leipzig 1921, S. 180f
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Werner Haas, Dezember 2005.
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