Sommerlieder 47. Melodie.

Die guldne Schnur gieht um das Haus,
Die schiene Frau Wirtin gieht ein und aus.
Sie gieht wie eine Tocke
In ihrem schwarzbraunen Rocke;
Des Murgens, wenn sie früh ufstieht
Und in die liebe Kerche gieht,
Da setzt sie sich nieder an ihren Ort,
Und hört gar fleißig auf Gottes Wort.

Rote Rosen, rote, stiehn auf einem Stengel,
Der Herr ist schön, der Herr ist schön, die Frau ist wie ein Engel.
Kleene Fische, kleene, die schwimmen in a Teichen:
Der Herr ist schön, der Herr ist schön, die Frau ist seinesgleichen.


Quelle: Macht auf das Tor! Alte deutsche Kinderlieder, Maria Kühn, Königstein im Taunus und Leipzig 1921, S. 81
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Werner Haas, Dezember 2005.
© www.SAGEN.at