Wenn das Kind unfreundlich ist.
Mareile, was denkst
Aß d's Chöpfli so henkst,
Aß d's Näsli so streckst,
Kes Wörtli meh redst?*
Mein Kindlein ist klein.
Das bild't sich viel ein,
Jetzt mag es mich nimmer;
's muß aber nicht sein.*
Der Müller tut mahlen,
Das Rädle geht 'rum.
Mein Kind ist erzürnet.
Weiß selbst nit warum.*
Was guckst du mich an?
Hab' schon einen Mann,
Warst du früher gekommen,
Hätt' ich keinen genommen.*
Vogelscheuche.
Ich hab' e bös Schätzle,
Wenn's immer so bleibt,
So stell' ich's in Garten,
Daß es die Vögel vertreibt.*
Wat sust du denn so suur uut?
"So seh ik van Natur uut."*
Weene man nich, weene man nich,
Im Ofen stehn ja noch Klümpe für dich.*
Vögel, die nicht singen,
Glocken, die nicht klingen,
Pferde, die nicht springen,
Pistolen, die nicht krachen,
Kinder, die nicht lachen:
Was sind das für Sachen?*
Auf ein weinerliches Kind.
Dreilirum, dreilarum,
Use Trientjen will starven;
Wi willt er begraven
Mit Kringeln und Klaben,
Mit vuller Musik;
Denn sunt wi se quit.
Quelle: Macht auf das Tor! Alte deutsche Kinderlieder, Maria Kühn, Königstein im Taunus und Leipzig 1921, S. 34
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Werner Haas, Dezember 2005.
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