Das Sijskij Kloster
© Oksana Fedotova

Teil 1:Geschichte des Hochwürdigen Antonij Sijskij. Die Gründung des Sijskij Klosters.
Teil 2. Das Kloster heute.
Teil 3: Bilder des Sijskij Klosters.

Teil 2. Das Kloster heute.

Wie sieht aber das Sijskij Kloster heute aus, wie leben dort die Menschen?
Machen wir einen kleinen Spaziergang durch das Kloster!

Bevor man aber das Territorium des Klosters betritt, müssen alle Frauen den Kopf mit Tuch bedecken, Hosen sind strengstens verboten.

Das Kloster beginnt mit Wirtschaftsbauten. Die Mönche versorgen sich selbst mit Lebensmitteln und das erste, was die Besucher sehen, sind Gemüsegärten mit Treibhäusern.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 4. Gemüsegarten im Sijskij Kloster.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Die Mönche züchten Kartoffel, Kohl, Möhre, Tomate, Gurken und anderes Gemüse.
Sie backen selbst Brot und haben auch Kühe, so dass sie auch Milchprodukte wie Butter, Quark und saure Sahne für sich selbst machen. Sie leben auch von Fisch, den sie selbst in unzähligen Seen von Sija und im Fluss fangen.

Die Milchprodukte und Brot verkaufen sie auch in einem kleinen Laden, der vor dem Eingang ins Kloster steht. Da es saubere Naturprodukte sind, werden sie gerne von den Klosterbesuchern gekauft.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 5. Der Laden vorm Klostereingang.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Das Sijskij Kloster selbst beginnt wie jedes andere russische Kloster mit der Nadwratnaja  Kirche – der Kirche, die sich über dem Tor ins Kloster befindet („nad wratami“ rus = über dem Tor). Die Nadwratnaja Kirche des Sijskij Klosters wurde im 17.Jahrhundert gebaut und Sergij Radoneshskij 5) geweiht.



Foto 6. Nadwratnaja Sergij-Radoneshskij Kirche des Sijskij Klosters.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 7. Der Turm der Nadwratnaja Kirche.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Der Seitenteil der Sergij-Radoneshskij Kirche wurde später dazugebaut, hier wurden die Pilger und andere Besucher unterbracht.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 8. Der Seitenteil der Nadwratnaja Kirche.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Wenn wir durch das Tor gehen, sehen wir links die Mönchzellen – ein aus Holz gebautes Haus. In jeder Zelle lebt nur ein Mönch.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 9. Die Klosterzellen.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Die alten steinernen Zellen wurden im Laufe der Zeit zerstört und davon kann man heute nur die Reste sehen, die nicht mehr restauriert werden können. Die Ziegelsteine wurden in großer Menge von den Bauern der naheliegenden Dörfer gestohlen und bis jetzt kann man in einigen Dorfhäusern die Öfen sehen, die aus den Klosterziegeln gebaut wurden.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 10. Die Reste der alten Klosterzellen aus Stein.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007


Weiter kommen die Hauptbauten des Klosters, die nebeneinander stehen – die Kirche mit Glockenturm, geweiht den drei Moskauer Heiligen Petr, Aleksej und Iona, und die Dreifaltigkeits-Kirche.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 11. Die Kirche der drei Moskauer Heiligen mit Glockenturm im Sijskij Kloster.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Die Kirche der drei Moskauer Heiligen wurde 1661 errichtet, 1939 zerstört und erst 2002 wiederaufgebaut.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 12. Der Glockenturm der Kirche der drei Moskauer Heiligen.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007


Die Dreifaltigkeits-Kirche mit 5 Kuppeln wurde 1589-1606 errichtet, das war eine der ersten so großen Bauten aus Stein in der Dwina-Region.
In der Dreifaltigkeits-Kirche befinden sich die Reliquien vom Hochwürdigen Antonij Sijskij, darum ist das Sijskij Kloster auch ein in Russland bekannter Wallfahrtsort.

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 13. Die Dreifaltigkeits-Kirche im Sijskij Kloster.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007

Das Kloster Antonij Sijskij © Oksana Fedotova

Foto 14. Der Eingang der Dreifaltigkeits-Kirche.
© Oksana Fedotova, 02.Juni 2007


Wie schon gesagt, das Kloster ist heute nicht so groß und reich, aber mit jedem Jahr wird es immer aktiver. Besonders für die Gläubigen ist es von großer Wichtigkeit, dass das Kloster nach vielen Jahren des Verfalls und Vergessenheit wieder funktioniert.
Die Menschen aus anderen Gegenden kommen nach Sijskij, um hier zu beten und Antonij um die Gesundheit für sich und Familie zu bitten. Im Kloster gibt es noch einen Ikonenladen, wo Ikonen und Bücher verkauft werden. Hier kann man auch das geweihte Wasser holen. Ich habe noch vor 4 Jahren, als ich zum letzten Mal im Sijskij Kloster war, eine Gruppe von an Krebs erkrankten Kindern gesehen, die man ins Kloster gebracht hat, in der Hoffnung, dass der Hochwürdige Antonij ihnen helfen wird. 

 
5. Sergij Radoneshskij – ungefähr 1321-1391, ein bekannter Staatsmann, Begründer des Troize-Sergiew Klosters (das Dreifaltigkeits-Sergij-Kloster), hatte viele Nachfolger, wurde von der Russischen Orthodoxen Kirche kanonisiert.

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Teil 1:Geschichte des Hochwürdigen Antonij Sijskij. Die Gründung des Sijskij Klosters.
Teil 2. Das Kloster heute.
Teil 3: Bilder des Sijskij Klosters.

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