RADWEG

Radweg, Kärnten

Pfarrkirche zur hl. Radegund. Altes, romanisches Kirchlein.

Legende:

An der Stelle der jetzigen Kirche stand einst ein kleines Kirchlein, das ebenfalls der hl. Radegund geweiht war und an dessen Ostseite eine Quelle sich ergoß. Man nannte sie nur die "Tränen der hl. Radegund". Man holte dort gern das Wasser und versammelte sich dort zum Dorfklatsch. Eines Tages entzweiten sich zwei Weiber, wurden bald handgemein und fielen in das Wasser, worauf dieses versiegte. Später entdeckte ein Mädchen im Pfarrwald eine neue Quelle und als sie genauer hinsah, erblickte sie auf dem Wasserspiegel das Bild der hl. Radegung genau so, wie es noch jetzt in der Kirche zu sehen ist.


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Wahrscheinlich eine nun versiegte Heilquelle, wie ja bei der hl. Radegund üblich, und woran die Legende erinnert.

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956, Bd 4, S. 72

Ergänzungen sind gerne willkommen!