ST. LEONHARD AUF DER SAUALPE

St. Leonhard bei Wölfnitz, Kärnten

Filialkirche, 1451 entstanden

Legende:

Hinter dem Hauptaltar befindet sich ein beschädigtes Bild, das einen Priester darstellt, der mit erhobener Hostie zu Boden sinkt. Daran knüpft sich die Legende, wonach ein Pfarrer am Altar von den Türken erschossen worden wäre.

In Wahrheit dürfte es sich aber um den hl. Andreas Avelinus handeln, einen Priester, den beim Altar der Schlag traf und der ein Patron bei Schlaganfällen ist.

An der Seitentür der Kirche rechts hängt ein Hufeisen, das angeblich von einem fliehenden Türken herstammt.

Das schwer mit Eisen beschlagene Kirchentor springt von selbst auf, wenn eine schwere Seuche oder ein Krieg im Anzug ist.

Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Als Wallfahrtsmotive gilt die Abwehr von Viehkrankheiten. Jetzt am Jakobitag Viehsegnung, früher zu Leonhardi, aber wegen des schlechten Wetters abgekommen. Jeden Sonntag Weihe der sogenannten Gläck (Futtermittel) während der Almzeit. Im Walde unter der Kapelle eine Quelle, die als heilkräftig gilt.

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956, Bd 4, S. 80

Ergänzungen sind gerne willkommen!