DROSENDORF, MARIASCHNEEBRÜNDL
Drosendorf, Bezirk Horn, Niederösterreich
Mariaschneebründl, Drosendorf
© Anna Nigischer, Juli 2008
ursprünglich seit 1603 eine Kapelle
mitten im Walde, um 1693 erneuert bei einer Einsiedelei errichtet und
von Einsiedlern versehen. 1756 wurde die Kapelle neuerdings umgebaut und
mit Fresken versehen. Diese Kapelle wurde 1782 aufgehoben und 1786 teilweise
abgebrochen. An die Hauptmauer dieser alten Kapelle wurde zu Anfang des
19. Jahrhunderts eine neue kleine Kapelle gebaut, aus der 1857-1867 eine
neue Kirche entstand, die 1868 geweiht wurde, und zwar zu Ehren der Mariaschnee
und des hl. Florian. Die Kirche ist von 6 mächtigen Linden umgeben
und gehört zu dem Prämonstratenserkloster Geras.
Marienstatue auf Baumstamm sitzend, bekleidetes Kind mit Buch in seiner
linken Hand, auf der linken Seite der Mutter sitzend, auf dem Mantel der
hl. Maria ein Stern. Die alte Statue befindet sich jetzt in der Martinskirche
zu Drosendorf über dem Glasschrein des hl. Valentino. Neuer ist ein
Mariaschneebild (um 1730), T. S. Maria Maggiore in Rom.
Mariaschneebründl, Drosendorf
© Fritz Kasal, Juli 2008
Legende:
Keine.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Mariaschneebründl, Drosendorf
© Fritz Kasal, Juli 2008
Mariaschneebründl, Drosendorf
© Katharina Kasal, Juli 2008
Heilquelle, die unter der Kirche entspringt.
Besondere Blütezeit in der Pestperiode um 1713. Noch um 1894 bedeckten
gegen 200 Votivbilder die Wände, die dann weggeschafft worden sind,
jetzt nur mehr ein einziges von 1768. Hauptbesuch am 5. August und zu
Florian (4. Mai).
Anmerkung: Heute auch "Maria Schnee" genannt.
Quelle: Gustav
Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955,
Bd 2, S. 15
Ergänzungen sind gerne willkommen!