EISGARN, KOLOMANISTEIN

Eisgarn, Niederösterreich

Kolomanistein, ein sogenannter Schalenstein, auf dem sich eine kleine Kapelle erhebt, die der Propst Franz Anton v. Pallingen 1713 neu errichten ließ. 14 Stufen führen zu ihr hinauf. Die Förderung des Kolomankultes geht wahrscheinlich auf die Grafen von Hirschberg (1200 bis 1297) zurück, die St. Koloman als Patron ihrer Burgkapelle hatten.

Andachtsgegenstand: Bild des hl. Koloman.

Legende:

Bei dem Stein hielt der hl. Koloman Rast.


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Augen- und Fußleiden. Wer sich in dem Wasser des Schalensteines die Füße badete, wurde nicht leicht müde. Noch um 1895 gingen Fußleidende dorthin und sprachen den Kolomanisegen. Bei Mondenschein waschen sich die Mädchen im Wasser des Schalensteines das Gesicht, weil sie dadurch hoffen, ihren Burschen zu gefallen. Votive: Angeblich opfern die Mädchen, wenn sie schön werden wollen, einen Besen. In der Pfarrkirche eine Kolomanreliquie.
Früher alljährlich eine Prozession von Litschau aus.

-Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955, Bd 2, S. 19 - 20.

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