MARIA SCHUTZ, Heilig Bründl
Maria Schutz am Semmering, Schottwien, Niederösterreich
Maria Schutz am Semmering
© Harald
Hartmann, 1. Juni 2005
Pfarrkirche und Wallfahrtskirche Mariä
Himmelfahrt.
Ursprünglich ein Frauenbründl mit alter Bildsäule, später
zwei von Holz gemachte, uralte Kreuze mit vielen Opfertafeln, die 1679
zur Pestzeit aufgesucht wurden, wobei ein Gelöbnis abgelegt wurde,
eine Kapelle zu erbauen, die aber erst 1721 in Angriff genommen wurde
und der ein Franziskaner den Namen Maria-Schutz gab.
1739 erbaute Reichsgraf Leopold von Wallsegg, der Besitzer der Burg Klamm, an Stelle dieser Kapelle die heutige größere Kirche. Ursprünglich befanden sich bei der Quelle angeblich zwei Säulen. In einer befand sich die in der Schatzkammer verehrte Marienstatue. Die Wallfahrt war früher von Franziskanern betreut, später von Passionistenpatres, auch von Einsiedlern.
Marienstatue am Hauptaltar Maria Schutz
am Semmering
© Harald
Hartmann, 1. Juni 2005
Andachtsgegenstand: gekrönte Marienstatue,
in der linken Hand den Zepter, gekröntes Kind am rechten Arm, strahlenumflossen,
auf Hauptaltar. Marienstatue in der Schatzkammer.
Legende:
Maria Schutz am Semmering
© Harald
Hartmann, 1. Juni 2005
Man wußte nicht welchen Namen man der Kapelle geben sollte. Da kam ein Franziskaner aus Mürzzuschlag gerade während des Baues. Er bewunderte die Lage des Ortes. Da er aber übermüdet war, legte er sich unter eine Birke und schlief ein. Als er erwachte, rief er, wenn er den Ort zu taufen hätte, würde er ihn nennen: "Maria-Schutz", denn das sei ein schöner Name.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher
Sicht:
freistehender Hochalter mit einer umlaufenden
oktogonalen Kommunionbank versehen
Heilquelle hinter dem Altar
Maria Schutz am Semmering
© Harald
Hartmann, 1. Juni 2005
Heilquelle, die jetzt hinter dem Hauptaltar entspringt und namentlich von Augenleidenden aufgesucht wurde. Auch bei Seuchen, Menschen und Tiere betreffend, aufgesucht.
Heilquelle "Heiligbründl"
Maria Schutz am Semmering
© Harald
Hartmann, 1. Juni 2005
Zahlreiche ältere Votivbilder, das älteste von 1745 wegen einer Viehseuche. Ein volkskundlich sehr interessantes Votivbild mit Darstellung eines Osterfeuers und Osterschießens, wobei das Gewehr zerspringt. Auch Bild mit Ursprungsdarstellung in Schatzkammer.
Quelle: Gustav
Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955,
Bd 2, S. 112
Ergänzungen sind gerne willkommen!