ARZBACH

aus: Die Bäder und Heilquellen im Hochetsch, Ignaz Mader, Bozen 1929, S. 102

Arzbach

In Arzbach bei Lutago [Luttach] befand sich das Schmelzwerk des Ahrner Bergbaues, der dort 4 ½ Jahrhunderte blühte, durch verschiedene Elementarkatastrophen, namentlich jene im Jahre 1878 und das Sinken der Kupferpreise in Verfall kam, schließlich 1895 ganz aufgelassen wurde (v. Dalla Torre, Naturführer 1913, S. 237). Hier bereitete man nun nach Dr. J. Plaseller (Inaugural-Dissertation Padua 1836) auf eine merkwürdige Weise Bäder; die geschmolzenen Erze (Kupferkies, Schwefelkies) wurden mit dem Wasser aus der Ache abgekühlt, wobei dieses erhöhte Temperatur und aus der Schlacke Schwefelwasserstoff, sowie Schwefelsalze aufnahm, sich also zum künstlichen Schwefelbade vorzüglich eignete. Zu diesem Zwecke war eine Holzhütte mit einfachen Bottichen eingerichtet, wo die benachbarten Talbewohner gegen Hautkrankheiten, namentlich Psoriasis und Rheumatismus die Badekur gebrauchten.

Legende:

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