HASENRIED

Hasenried, Gemeinde Pfalzen, Südtirol

Hasenried, Pustertal © Dietrich Feil

Hasenried, Gemeinde Pfalzen, Pustertal
© Dietrich Feil, April 2004

Quellheiligtum von Hasenried (1020 m, auch Haselried geschrieben).
Kirche Sankt Johann (Johanneskirche). 1308 zuerst erwähnt. Jetzige Kirche 1519 erbaut. Eigentliche Kultstätte ist aber eine kleine, über einer schon seit alters her viel besuchten Heilquelle erbaute Kapelle. Sie wurde laut einem erneuerten Votivbild durch Jakob Kofler (vom Jörgener Berg (Georgenberg)), der unter ein Heufuder kam, 1716 verlobt und errichtet. Diese Heilquelle war es, die ein so beträchtliches Vermögen erwarb, daß man damit nicht nur allein den Bau der Kirche bestreiten, sondern diese noch gut dotieren konnte.

Legende:


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Hasenried, Grotte in der Kapelle, Pustertal © Dietrich Feil

Hasenried, Grotte in der Kapelle
© Dietrich Feil, April 2004


Heilquelle, besonders bei Augenleiden aufgesucht.
Die wundertätige Quelle wird etwa 20 Meter oberhalb der Kapelle bei einem Felsen gefasst und durch ein Rohr in die kleine Apside der Kapelle geführt. Dort findet sich kein Altar, sondern lediglich eine Grotte mit einfachen Figuren und dem Wasserbecken davor, zu dem man früher von überall her in allen Nöten pilgerte, insbesondere um Heilung von Augenleiden zu erlangen.

Hasenried, Quellzufluss in die Kapelle, Pustertal © Dietrich Feil

Hasenried, Quellzufluss in die Kapelle
© Dietrich Feil, April 2004

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956, Bd 3, S. 62.
Josef Rampold, Pustertal, Landschaft, Geschichte und Gegenwart an Drau, Rienz und Ahr, Bozen 1972, S. 377 - 378.

Ergänzungen sind gerne willkommen!