INNICHEN, Wildbad Innichen Eisenquelle

Innichen, Südtirol

Die Eisenquelle wurde erst im Jahre 1820 vom Innichner Apotheker Josef Stapf in seinem Wald unterhalb des Wildbades entdeckt. Er gab der Quelle den Namen "Antonibrunnen", den sie für lange Zeit beibehielt. Einige Jahre wollte man ein eigenes Badhaus nur für diese Quelle errichten. Die Idee scheiterte an der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage, die nach den Wirren der napoleonischen Kriege in Tirol entstanden war. Die Quelle wurde daraufhin im bestehenden Wildbad benutzt.

Legende:


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Das Wasser des "Antonibrunnens" wurde schon 1820/21 analysiert und es wurden ihm sehr gute Eigenschaften zugeschrieben bei der Verwendung als Trinkkur bei "allgemeiner Entkräftung, Magenkrampf, Hyperchondrie, Blutungen, Frauenleiden, Schwächen der Harnwerkzeuge, Unfruchtbarkeit, Impotenz" und noch einigen Krankheitsbildern mehr.

Warem Bäder wurden u.a. gegen Neurosen mit Übererregbarkeit verabreicht, während bei depressiven Neurosen die Bäder lauwarm bis kalt sein mussten. Kalte Duschen wurden als Stimulans und Tonikum verwendet.

Das Eisenwasser wird klassifiziert als sehr mineralreiches, sulfat-, calcium-, magnesium- und eisenhaltiges Wasser. Es enthält Iod und Spuren von Aluminium, Arsen, Bor, Brom, Chrom, Kupfer, Blei und Lithium. Seine Leitfähigkeit beträgt 2160 µS/cm. Es ist das höchst mineralisierte Wasser unter den 30 Mineralwässern in Südtirol. Seine Temperatur beträgt 6,3 °C. Dieses Wasser unterscheidet sich von den anderen Quellen des Wildbades durch seine deutlich höheren Gehalte an Sulfat, Kalzium, Magnesium aber besonders Natrium, Kalium, Silizium und Eisen.

Wildbad Innichen ist von der Ortschaft Innichen aus auf der Straße nach Sexten erreichbar. Nach 1,5 km folgt die Abzweigung nach rechts einer schmalen geteerten Straße. Nach einigen 100 m geht man zu Fuß etwa 15 Min. auf der Forststraße weiter und erreicht direkt das Wildbad.
Die Eisenquelle sieht man einige 100 m vor Erreichen des Wildbades im Wald unterhalb der Forststraße.

Quelle: [Link] Amt für Gewässernutzung, Autonome Provinz Bozen - Südtirol: Wildbad Innichen-Eisenquelle

Ergänzungen sind gerne willkommen!