INNICHEN, Wildbad Innichen Lavaredo

Innichen, Südtirol

Die Anfänge der Bäder in Wildbad Innichen reichen vermutlich in die Zeit der Illyrer und Römer zurück, da in der Nähe illyrische Amphoren und römische Münzen aus der Zeit von 70 bis 160 n. Chr. gefunden worden sind. Ebenso ist eine Zeusstatue bekannt. Zeus galt bei den Römern u.a. als Beschützer von Thermen. 1586 wird Wildbad Innichen das erste Mal urkundlich erwähnt, als Caspar Prantner "das Freye Wiltpad ob dem Markht Inichingen gegen Sexten werts im Gepürg underm Gärbenstain" dem Innichner Wundarzt Paul Dinzel verkauft. Kanonikus Hieronymus Schüssler erbaute die heutige Wildbadkapelle, die 1594 geweiht worden ist. Auf dem heute noch erhaltenen gotischen Flügelaltar finden wir die älteste bildliche Darstellung von Wildbad Innichen.

Zum Wildbad Innichen gehörten seit jeher 5 Quellen: Lavaredo (Magenwasser), Kaiserwasser, Schwefelquelle, Eisenquelle und Candida. Die ersten 4 Quellen sind als Mineralwasser anerkannt.

Legende:


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Seit jeher wurde die Quelle Lavaredo zu Trinkkuren bei chronischer Magenentzündung verwendet und daher "Magenwasser" genannt.

Die Quelle Lavaredo wird als mittelmäßig mineralhaltiges-, sulfat-, fluor-, kalzium- und magnesiumhaltiges Wasser klassifiziert. Es enthält Iod und Spuren von Barium, Brom und Kupfer (Leitfähigkeit: 1480 µS/cm, Temperatur: 7°C).

Das Wasser der Quelle Lavaredo wird in Flaschen abgefüllt und als Mineralwasser verkauft.

Wildbad Innichen ist von der Ortschaft Innichen aus auf der Straße nach Sexten erreichbar. Nach 1,5 km folgt die Abzweigung nach rechts einer schmalen geteerten Straße. Nach einigen 100 m geht man zu Fuß etwa 15 Min. auf der Forststraße weiter und erreicht direkt das Wildbad.

Quelle: [Link] Amt für Gewässernutzung, Autonome Provinz Bozen - Südtirol: Wildbad Innichen-Lavaredo

Ergänzungen sind gerne willkommen!