Naturpark Blockheide

Hier wurde eine außergewöhnlich reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft unter Schutz gestellt und für die Allgemeinheit erhalten. Lichte Wälder, Heidelandschaften, Teiche, natürlich erhaltene Biotope und die imposanten Steinriesen bilden ein Zusammenspiel von Eindrücken, das seinesgleichen sucht.

 

Naturpark Blockheide©Tanja Beinstingl

Naturpark Blockheide, Teich, Sommer 2002
© Tanja Beinstingl

Eine besondere Sehenswürdigkeit der Blockheide ist das "Teufelsbett", eine Steinformation, die deutlich eine riesige Tuchent und einen Kopfpolster erkennen läßt. Scheinbar war hier einmal die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind auf der Durchreise und wollte in der schönen Blockheide die Nacht verbringen. Der Teufel hatte das gesehen, und blitzschnell das Bett in Stein verwandelt, worauf Maria enttäuscht weiterziehen mußte. Das Teufelsbett erinnert noch heute daran.

Das Teufelsbett, Kießling, Franz: Frau Saga im niederösterreichischen Waldviertel, (Bd. I-IX) 1924-1930. Bd. 2

Der Teufel hat der armen Maria nicht nur das Bett verzaubert, er hat auch ihren Proviant zu Stein werden lassen, davon zeugen des "Teufels Brotlaib" und sein "Krautkopf", weitere große Granitblöcke.

Die Teufelsbrote, Kießling, Franz: Frau Saga im niederösterreichischen Waldviertel, (Bd. I-IX) 1924-1930. Bd. 2



Koboldsteine © Tanja Beinstingl

Koboldsteine, Sommer 2002
© Tanja Beinstingl

Die Koboldsteine haben ihren Namen wohl von der Assoziation eines Betrachters, die auf dem Schild festgehalten wurde. Die außergewöhnlichen Formen der Steine haben die Eigenschaft, die Phantasie anzuregen und es kann Spaß machen, die eigenen Einfälle mit den vorgegebenen Namen zu vergleichen.

Im Gegensatz zu den anderen mystischen Plätzen wird hier ein ausgedehntes Angebot an weiteren Unterhaltungsmöglichkeiten geboten: Aussichtsturm, geologisches Freilichtmuseum, Granitbearbeitungs-lehrpfad, Biotopwanderweg und ein Rastplatz mitten im Wald samt kulinarischer Versorgung.

Die "Lutherische Kirche", ein riesiger Granitblock aus der Blockheide wurde am Ende des 19. Jh. von geschäftstüchtigen Steinmetzen stückweise nach Wien verkauft. Dort verwendete man die ca. 2500 Kubikmeter Granit zum Bau der Salztorbrücke über den Wiener Donaukanal und der Wiener Stadtbahn.

Die Lutherische Kirche, Kießling, Franz: Frau Saga im niederösterreichischen Waldviertel, (Bd. I-IX) 1924-1930. Bd. 2

Lutherische Kirche, Abbau des Steines 1897

Abbildung aus: Thomas Hofmann, Sagenhaftes Niederösterreich. Spurensuche zwischen Mythos und Wahrheit. Wien 2000, S.138 (Sammlung Heimatmuseum Gmünd)

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