Aus Europa:

Einige Zeitungsstimmen

"Ludwig Thoma und Josef Ruederer haben in diesem famosen Kulturschilderer Sepp Schluiferer ... der der Steinigung durch das biedere Gebirgsvolk nahe war, einen starken Kollegen bekommen, - Der satirische Griffel Sepp Schluiferers . . . zeigt das naive Geschlecht ... der Sommerfrischlergeier und -gauner mit . . . soviel ethischer Ironie, daß sie den erbarmungslosen Entlarver ... Seite an Seite mit unseren souveränsten Satirikern stellt."

Vorwärts. 9. Juni 1910


"Soviel treffliche Satire, soviel geistreicher Witz und zu Herzen gehender Humor kommen selten auf so beschränktem Raum zusammen, wer das Buch gelesen hat, empfiehlt es ohne weiteres. Und das mit Recht."

Generalanzeiger für Neustadt a. H., 9. Dezember 1909

"Ein köstliches Buch, eine Sammlung von Satiren über Tirol, um, mit dichterischen Übertreibungen, auch einmal die Schattenseiten des verhimmelten Touristen-Paradieses zu zeigen. - Das Buch wird seinen Weg machen. Und je infernalischer das Rachegebrüll Tirols über die Grenze heult, um so mehr erhalten die Satiren Sepp Schluiferers den Charakter eines unantastbaren Kulturdokumentes."

Münchner Post vom 25. Dezember 1909


"- Das Buch ist eines der lustigsten Bücher, die wir kennen ... so köstlich, daß jede Kritik in Lachen erstickt. - Wir in Steiermark können seine Schilderungen (seine Verbannung ist ja nur ein Beweis mehr für die Richtigkeit seiner Wiedergabe gewisser Verhältnisse in Tirol), wir können Schluiferers Bekenntnisse vorurteilslos genießen."

Grazer Tagespost vom 13. November 1910


"Wer Sinn für Satire hat, die noch immer die Grenzen zu wahren weiß, wer herzlich lachen will, der lese das humorvoll illustrierte Buch des Schluiferer Sepp. - Der Tiroler Wastl Nr. 507, S. 3: "wer dieses Scheusal tötet und zu Aas macht, der sei gepriesen." - In Deutschland würde sich wohl der Staatsanwalt für eine solche "Rezension" interessieren und das Blatt wegen Aufreizung zum Totschlag belangen.

Sepp Schluiferer, dieser geheimnisvolle Verehrer Tirols und seiner Bewohner, hat bekanntlich seinen Landsleuten ein Büchlein gewidmet, aber sie haben ihm seine Arbeit nicht gedankt - denn was ein echter Tiroler ist, läßt sich lieber ein Aug' ,ausbarzen", als sich einen Vermögensvorteil entgehen."

Alpenbote vom 20. Januar 1910 und vom 26. September 1912


"Solch kernfrisches, alpinlustiges Buch sollte in keinem Rucksack fehlen."

Rosenheimer Anzeiger vom 20. Dezember 1911


" . . . Sepp Schluiferer ist ein genialer Gestalter von Bauerncharakteren und Karikaturen."

Montagsblatt, Brünn 21. November 1913

Aus Tirol:

". . . Der Bürgerausschuß der Stadt Kufstein . . . spricht die tiefste Entrüstung aus . . . Es werden aus dem geistlosen Machwerk selbst anscheinend auch mehr persönliche Anspielungen herausgelesen, als drin enthalten sind . . . Das Urteil aller, die die Schrift wirklich gelesen haben, ist bemerkenswert einmütig: Fort damit in den Papierkorb!"

Resolution des Gemeindeausschusses K.,
zitiert nach d. T. Anzeiger vom 15. Dezember 1909


"Ein Strolch allerordinärster Sorte . . . gegen den ein Taschendieb . . . noch ein Ehrenmann ist, hat ... vielleicht gar nur mit Hilfe eines Druckers, der seine Werkstatt aus Liebe zum Schmutz in einem Abort oder einer Senkgrube aufgeschlagen, ein Pamphlet auf Land und Leute von Tirol herausgegeben, das an ordinärster Gemeinheit alles bisher Dagewesene weit übertrifft. Der Lump, er nennt sich ... Peter Schluiferer . . . scheint demnach mitten unter uns zu leben. Das geht auch daraus hervor, daß der Kerl, für dessen Charakterisierung das Wort Schweinehund noch viel zu gut ist, über unsere Lokalverhältnisse ziemlich gut orientiert zu sein scheint oder dies vielmehr glaubt, denn in Wahrheit ist der Schuft so stockblind als unwissend und arrogant . . . Wer dieser Spottgeburt aus Dreck und Spürlicht nur einen Bissen Brot, nur einen Tropfen Wasser reicht, dem faule die Hand vom Leibe, und wer dieses Scheusal tötet und zu Aas macht, der sei gepriesen.

Um aber . . . gegen den Missetäter jeden nur möglichen Milderungsgrund ins Treffen zu führen, sei darauf hingewiesen, daß der Unglücksmensch die volle Größe seiner Untat vielleicht doch nicht erkannte...

Tiroler Wastl vom 25. November und vom 12. Dezember 1909


" . . . ehrlicher Zorn übermannt einen, liest man das elende Machwerk jenes gehässigen Heimtückers . . ."

Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 9. Oktober 1909


"Minister für Kultus und Unterricht Dr. Graf Stürgkh beantwortete eine Interpellation der Abgeordneten Dr. Mayer und Genossen wegen Publikation einer Tirol diffamierenden Broschüre,"

Sitzungsbericht des österr. Abgeordnetenhauses vom 18. März 1910


". . . Der Verfasser ist ein erbärmlicher Wicht, er sei wer immer. . ."

Innsbrucker Nachrichten vom 25. Dezember 1909


" . . . sie nennen diese von Gehässigkeit strotzende, tendenziöse Schrift ein Kulturdokument. Au weh, über ihre Kultur! ... Bei urteilsfähigen Leuten werden sie nicht ankommen. . . . Ihr Herr Schluiferer ist ein Verräter an seinem Volke, wenn er ein Tiroler ist."

Einer, der das Unglück hat, Ihr Zeitgenosse zu sein.



Quelle: Tirol ohne Maske, nach den Aufzeichnungen des Sepp Schluiferer herausgegeben von Carl Techet, Leipzig 1923, S. 189 - 191.