Das Unter-Innthal.
1. Kufstein.
Kufstein, Richard Püttner

Blick auf Kufstein
Richard Püttner

Die Ebene endet - immer breiter dehnt der Innstrom sein Flußbett in sandige Auen und bebuschte Niederungen auseinander, die mit jedem Frühling sich umgestalten - es ist, als wenn er sich entschädigen wollte für all den Zwang, den er während seines ganzen Laufes ausgestanden, in den Schluchten von Engadin und Finstermünz bis zuletzt wo das Kaisergebirg sich seinem Gegenüber nahe drängt, als wolle es den flüchtigen Bergsohn aufhalten, der ihm für immer entflieht. Immer mehr tritt die bayerische Hochebene mit dem freundlichen Aibling und dem schmucken Rosenheim zurück - die Schlösser von Brannenburg und Neubeuern verschwinden - die Ruine, in welcher einst die gewaltigen Dynasten von Falkenstein gehaust, winkt noch einen letzten flüchtigen Gruß - desto näher aber rücken die Berge zusammen und von Kiefersfelden an verliert sich das bayerische Gebiet rechts von der Straße wie ein schmales Band stromaufwärts zwischen den Bergen hinein, als trenne es sich schwer von den Gegenden, die es einst und lange Zeit hindurch mit seinen weißblauen Rauten umgrenzt hatte. - Jetzt steht der weißrothe Tiroler-Grenzpfahl nur wenige Schritte von der bekannten Ottokapelle, einen, hübschen gothischen Bauwerk, das zum Andenken errichtet wurde, weil der bayerische Prinz Otto, als er nach Athen reiste um den griechischen Königsthron zu besteigen, hier von seiner ihn begleitenden Mutter Abschied nahm.

Wer dies Land, das sich hier öffnet, recht genießen und kennen lernen will, darf nicht auf den Bahnschienen vorüber dampfen - die Natur läßt sich ihre eigentlichsten Reize nicht im Fluge ablauschen: ganz enthüllt sie sich nur dem, der sich Zeit nimmt sich ihr zu nähern und zum Wanderstabe zu greifen; der allein führt ihn auf die Pfade, die sie ihren Lieblingen und Eingeweihten vorbehält.

Wer diese Mühe, die sich selber lohnt, auf sich nimmt, der kann gleich zum Vorgenusse dem Hechtsee einen Besuch abstatten, zu welchem gleich hinter der Ottokapelle ein kurzer angenehmer Waldweg empor führt. Das erst in neuer Zeit mehr

Hechtsee, Richard Püttner

Der Hechtsee
Richard Püttner

beachtete Wasserbecken ist auf ansehnlicher Höhe zwischen mächtig bewaldeten Bergen eingeschnitten, unter denen der Brünnstein als der bedeutendste emporragt. Es ist eine melancholische Waldeinsamkeit, der Widerschein der Wälder färbt das Gewässer noch dunkler als es ist, kümmerliche Wege umufern den See, nichts erinnert an Menschen und Menschentreiben als eine dürftige Hütte, bei welcher aber nichts zu haben ist als ein Trunk guten Quellwassers. Gleichwohl wenn eine zusammengestimmte Gesellschaft sich auf dem Rasen lagert und eine mitgebrachte Flasche edlen Weins anbricht, gleichwohl ist es dann, als ob auch über den finster" Waldbergen ein Lächeln aufgehen wollte. Der See umfaßt 75,000 Quadratklafter und seinem geheimnißvollen Aussehen entspricht auch die Sage, daß er unterirdisch mit dem Meere zusammenhänge und deßhalb oft bei ganz heiterem Wetter zu stürmen anfange. Dich soll der Fall gewesen sein am 1. November 1755 bei dem großen Erdbeben, durch welches Lissabon zerstört wurde, und wieder im März 1761, wo man auf eingezogene Erkundigung erfuhr, daß zur nämlichen Stunde Lissabon abermals durch eine minder starke Erderschütterung in Schrecken versetzt worden war. - Auf die Straße zurückgekehrt, gelangt der Wanderer in ganz kurzer Zeit an einen andern Platz, an dem es sich schwerer vorübergeht, an ein mit dem Rücken in die Felsen des Thierbergs eingebautes gastliches Haus, zur Klause genannt. Es verdient diesen Namen auch vollkommen, denn der Platz hat die ganze Natur eines Engpasses an sich: hart neben der Straße strömt mächtig aber geräuschlos der Inn daher und am andern Ufer, beinahe unmittelbar, steigt die riesenhafte Steinmasse des kahlen Wildkaisergebirgs empor. Auf den dem Felsen abgerungenen Gartenterrassen bietet sich eine herrliche Rundschau auf das ganze Thal, dessen Mittelpunkt die Festung Kufstein bildet, wie der Edelstein den eines kostbaren Ringes. Hier zu rasten und in dem herrlichen Anblick zu schwelgen, ist um so angenehmer, als hier auch zuerst die Quelle des rothen Tirolerweines stießt, welche von Grenznachbarn häufig aufgesucht wird und als derjenige, der unter einem guten Sterne gekommen, hier den ersten Vorgeschmack der materiellen Genüsse erhält, welche Tirol mit seinen Flüssen und Wäldern in Forellen und Wildbraten bietet. Das Geschwisterpaar, das in der Klause haust, übt so freundliche Gastlichkeit, daß schon Manchem, der nur ein Stündchen zu bleiben gedacht, die Stunden zu Tagen geworden.

Hat man sich von der anmuthigen Stelle losgerissen, so steigt über den blanken Häusern der Stadt der einzelne steil aufragende Fels, auf welchem die Festung liegt, immer stattlicher empor. Von seiner eigenthümlichen Gestalt rührt wohl auch der Name her, denn im Munde des Tirolers lautet Kufstein nicht anders als Kopfstein (Kopfstoa). Die Beste selbst, ursprünglich Geroldseck genannt, hat nur einen einzigen verdeckten Zugang, so daß alle Bedürfnisse durch Aufzüge hinauf befördert werden müssen. Daraus erklärt es sich wohl, daß sie im Jahre Neun das einzige Bollwerk war, aus welchem die Franzosen und Bayern nicht vertrieben werden konnten; - übrigens waren auch die Belagerungswerkzeuge der Tiroler Bauern noch sehr kindlicher Art und weit entfernt von der Wirkung der jetzigen Hinterlader Stahlgeschütze. Die Bauern hatten meist nur aus Holz gebohrte Kanonen, die mit Eisenreifen beschlagen waren und nach wenig Schüssen zersprangen. Das Vertrauen auf die Uneinnehmbarkeit des Felsen war es wohl auch, was 1504 den bayerischen Schloßhauptmann Hans Pienzenauer, welcher trotz der erfolgten Abtretung an Oesterreich die Beste für Bayern behaupten wollte, zum Trotze gegen den belagernden Kaiser Maximilian bewog, indem er die Kugelspuren von den Mauern mit Besen abkehren ließ. Als die herbeigebrachten schweren Geschütze "Burlebaus" und "Weckauf" die Wälle stürzten und er sich ergeben mußte, legte der schöne, erst einige dreißig Jahre alte Mann den Kopf, nachdem er einen Becher Wein getrunken, gelassen auf den Block. Der sonst so gütige Kaiser hatte in seinem Grimm geschworen, er werde die ganze Besatzung über die Klinge springen lassen und Jedem, der es wage, für selbe um Gnade zu bitten, einen Backenstreich geben. Eilf waren schon enthauptet, als Herzog Erich von Braunschweig

Tiersee, Richard Püttner

Vorder-Thiersee
Richard Püttner

von Mitleid ergriffen, dennoch die verhängnißvolle Bitte wagte. Der Kaiser hielt sein Wort, er berührte sanft des Herzogs Wange und rief lächelnd: "So laßt sie laufen!" Ein bei Zell gelegener Bauernhof, wo die Geschichte sich zutrug und in einem alten Gemälde dargestellt war, soll daher den Namen Ainlif (Eilfe) führen. Die Beste ist gegenüber noch durch ein rundes Werk, die Zellburg, gedeckt und diente, seit ihre kriegerische Fähigkeit nicht mehr in Anspruch genommen wurde, mit Vorzug als politisches Staatsgefängniß. Auch der Räuber Rosza Sandor war dort verwahrt.

Das Städtchen selbst, am Inn gelegen, über den eine hübsche Bogendrücke führt, trägt das vorwiegend bürgerlich-gewerbhafte Gepräge alter kleiner Städte; die Häuser sind vielfach von altertümlicher, aber bequemer Bauart und mochten in jenen Tagen, als der Waarenzug über den Brenner noch hier seine hauptsächlichste Ausmündung hatte, ansehnlichen Reichthum bergen. Seit das anders geworden, haben sich durch den immer steigenden Fremdenverkehr

Hintersteiner See, Richard Püttner

Hintersteiner See
Richard Püttner

neue Betriebs- und Erwerbsquellen aufgethan und der Eindruck ist nach wie vor ein behaglicher geblieben. Ein Abend auf der unmittelbar über dem Inn ausgemauerten stattlichen Terrasse des Auracher'schen Gasthauses ist so erquickend und lieblich, daß er wohl zum Bleiben verführen kann.

In der Nähe der Stadt sind angenehme Spaziergänge, stromaufwärts zu einem freundlichen Wasserfall, stromabwärts in die Schroffen des Kaisergebirgs, zwischen welchen man das anmuthige Thal mit den freundlichen Ansiedlungen der sogenannten Kaiserbauern kaum erwarten würde; über den Strom in das Dörfchen Zell, dessen Alter urkundlich ins achte Jahrhundert hinaufreicht und das damals eine geistliche Niederlassung (cellula) besaß. Unter den entferntern Ausflügen ist vor allen jener nach Thierses zu rühmen: eine starke Bergpartie, welche aber für die Mühe des Steigens durch eine herrliche Rundschau ins Gebirge hinein und in die Ebene hinaus reichlich entschädigt; - die andere nach Vorderthiersee, einem einsamen Hochthale mit einem niedlichen See, an welchen ein schmuckes Dörfchen mit spitzigem Kirchthurm und weißen Häusern sich anschmiegt, während waldige Höhen es rings umschließen, in der Nähe vom hohen Pendling, aus der Ferne vom wilden Kaiser, dem Herren des ganzen Gebietes, überragt. Es ist ein Stück verborgenen Paradieses, wo man den Gedanken an's Hüttenbauen nicht leicht von der Hand und vom Herzen weisen kann. Die Bewohner sind ein hübscher, gemüthlicher und regsamer Menschenschlag. Als Beleg des letztern mag gelten, daß sie seit einigen Jahren das Passionsspiel, das früher dort wie in vielen tirolischen Orten heimisch war, nicht ohne Erfolg wieder aufgenommen und mit eigenen Kräften dargestellt haben, allerdings nicht in der Musterform von Oberammergau, aber doch zur Erhebung und Befriedigung der zahlreich von nah und fern herzugeströmten Zuschauer. Wer den Weg nicht zurück wandern will, den führt eine kurze Fußwanderung in die Einsamkeits-Idylle des Landl's und von dort über die Wacht hinaus nach Bayerischzell, Fischbachau und an den stillen Schliersee. Wer die Anstrengungen einer etwas weiter ausgedehnten Wanderung nicht scheut, der unterlasse nicht, in westlicher Richtung den Kaiser bis zu dem Treffauer-Spitz zu verfolgen, zu dessen Fuß sich der Hintersteinersee ausbreitet, ebenfalls ein liebliches Gewässer, das alle andern Seen der Gegend an Größe, und, wenn auch nicht an Reichthum, doch an Trefflichkeit seiner Fische übertrifft.

Ein nicht minder angenehmer Spaziergang führt nach dem, am linken Innufer gelegenen hübschen Dorfe Maria-Stein mit einem alten Schlosse, das über dem Dorfe auf einem übermoosten, aber steil abstürzenden Felsen emporragt. Es ist ein uraltes nicht uninteressantes Gebäude, welches urkundlich um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts im Besitze der Edlen von Freundsberg war und in dem Rittersaale mit alten Bildnissen, sowie in allerlei Merkwürdigkeiten, wie der Reisekrone des Kaisers Mathias manches Anziehende bietet. Hier wurde auch vor etwa fünfzig Jahren der vielbekannte Glagolita Clozianus aufgefunden, eine aus dem Jahre 1075 stammende slavische Handschrift, welche Bruchstücke von Predigten enthält, in glagolitischer Schrift geschrieben und nach dem damaligen Besitzer Graf Cloz benannt ist. Das Eigenthümlichste ist jedoch der überaus breite und hohe Thurm, mit einem fingerhutähnlichen Glockenhäuschen darüber und einer im zweiten Stockwerk befindlichen, stark besuchten Wallfahrtskapelle, deren heilige Inhaberin von einem früheren Burgbesitzer, einem Freiherrn v. Schurff, zweimal in eine andere außertirolische Kirche versetzt ward, jedesmal aber über Nacht an den bevorzugten ersten Standort zurückzukommen wußte. Die Treppe, welche der fromme Waller zu dem an sich unbedeutenden Kapellchen emporsteigen muß, zählt hundertvierundvierzig Stufen; dafür leitet der ins Freie mündende Gang zwischen Reihen von Votivbildern hindurch, die theils durch hohes Alter, theils durch dargestellte Wunder merkwürdig sind, wie das einem Bäuerlein von Fischbachau widerfahrene, das sich verlobte, barfuß und im Hemde nach Maria-Stein zu pilgern und die wohl zwölfstündige Wallfahrt auch wirklich vollführte.

Zu erwähnen ist auch das Dörfchen Walchsee mit seinem reizenden, beinahe künstlerisch hingezeichneten eirunden Gewässer, seinen fruchtbaren Fluren, dem Umkreise schönen Hügelgebirges und der idyllischen Ruhe, die in neuerer Zeit seit der Eisenbahnverbindung ihre Entdecker und zahlreichen Verehrer gefunden hat. Der Weg dahin von Kufstein führt wieder rück- und seitwärts und nimmt wohl fünf Stunden in Anspruch, ein kürzerer führt von dem an der Grenze diesseits des Inns gelegenen Dörfchen Ebbs ans Ziel.

Das stromaufwärts liegende Dorf Kirchbichl ist merkwürdig wegen seines hohen Alters und wegen der, am andern Ufer gelegenen ansehnlichen Werfte, auf welcher die auf dem Inn brauchbaren breiten und mächtigen Schiffe gezimmert wurden und werden, die auch auf der Donau und namentlich bei dem sogenannten "Hufschlag" Verwendung fanden. Es ist dieß eine den früheren Verkehrs-Verhältnissen entsprungene Genossenschaft von Schiffern, welche auf ihren Fähren stromaufwärts mit angespannten Pferden eine regelmäßige Waarenbeförderung eingerichtet hatte, deren eigenthümliche Gestaltung und Gliederung sammt den Namen der einzelnen Theilnehmer und den Betriebsregeln ein noch unbearbeitetes anziehendes Zeit- und Sittenbild darstellen. Jetzt ist die neue Zeit darüber hinweg gegangen, wie der löschende Schwamm über eine Kreidezeichnung. In geringer Entfernung liegt der Hof Jufing mit einem Hause, das einst Margarethe Maultasch als Sommersitz bewohnte, wovon noch einige gemauerte Stuben vorhanden sind. Der Besitzer des Hofes hatte die seltsame Verpflichtung, jährlich am bestimmten Tage in vorgeschriebener Tracht auf einem Schimmel zum Richter in das benachbarte Söll zu reiten und in einem rothtafftenen Beutelchen drei Meranerkreuzer zu erlegen, wofür er Mehl, Wein und Futter erhielt und der Richter ihm den Steigbügel halten mußte.

Wer Kufstein verläßt, möge es nicht thun, ohne den Kirchhof und auf ihm ein einsames und fast vergessenes Grab zu besuchen, - es ist das des trefflichen Nationalökonomen und edlen Patrioten Friedrich List, der überdrüssig einer Zeit, die ihn nicht verstand oder verstehen wollte, verzagend an der Verwirklichung seiner großen Gedanken, hier im November 1846 seinem Leben durch eine Kugel freiwillig und unwillig ein Ende machte. List war der Erste, der auf die Nothwendigkeit einer nationalen Volkswirthschaft aufmerksam machte und deßwegen auf nationale Einigung in diesem Sinne drang, der zuerst die ganze Bedeutung des Eisenbahnwesens begriff und die Erweiterung des Zollvereins anstrebte.

Das eigentliche Charakteriftikon der ganzen Kufsteiner Umgebung ist das Kaisergebirge, welches daher wohl auch eine nähere Erwähnung verdient. Es ist ein gewaltiges massives Alpenkalkgebirge, wild nach allen Richtungen gespalten und zerrissen, mit öden Kämmen und nackten Spitzen schaurig emporstarrend; überall fallen steile Abhänge nieder, unbewachsene Wände drohen, schwarze Risse klaffen, trockne Muhrbrüche und bewegliche Steine, Geschiebe, scheinen

Mariastein, Richard Püttner

Mariastein
Richard Püttner (gespiegelt zum Orginal)

niederstürzen zu wollen. Gegen Norden hin verwandelt sich die Szene in ein sanft ansteigendes, schön geformtes Mittelgebirge, mit herrlichen Getreidefeldern, Wiesenmatten, schönen Wäldern und überall wie gesät umher liegenden Bauernwohnungen, ein Anblick, welcher an Schönheit mit der malerischen Ostseite des Zillerthals wetteifert. Die bedeutendsten Abtheilungen des Kaisergebirgs sind die Treffauerspitze (7326 Fuß über dem Meere) und der Hintere oder wilde Kaiser - gegen die Stadt hin lagert sich vor ihr der Stadt- und der Gamsberg, letzterer von diesem durch die enge Schlucht des Kaiserthals getrennt. Den schönsten Anblick bietet das ganze Gebirge, von der schon erwähnten, am Fuße des Thierbergs gelegenen Klause aus und an einem schönen Sommerabend betrachtet; - das Farbenspiel des erst goldglühenden, dann allmälig im sattesten Purpur brennenden Gesteins ist von unnachahmlicher, unvergeßlicher Schönheit: aber so erhaben der Genuß, - so flüchtig ist er auch. Nur wenige Sekunden und der Purpur erkaltet zum tiefen Blau, das sich allmälig in Grau auflöst und zuletzt in weißlichem Duft die Höhen verschleiert.

Kaisergebirge, Richard Püttner

Das Kaisergebirge
Richard Püttner

Quelle: Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg, Geschildert von Ludwig von Hörmann, Hermann von Schmid, Ludwig Steub, Karl von Seyffertitz, Ignaz Zingerle, Stuttgart 1880, S. 4 - 9.