Der Mönch als Anhalter

Im Mai 1982 sprach man in der Vendée plötzlich vom Rätsel des per Anhalter fahrenden Mönchs:

Die Szene ereignet sich am Abend oder in der Nacht. Am Straßenrand steht ein Anhalter, ein Mönch. Der eine oder andere Autofahrer hält an und läßt ihn einsteigen, und er setzt sich auf den Rücksitz. Aus den verschiedenen Zeugenberichten geht hervor, daß er allein ist und wenig redet, bis er einige Sätze sagt, die Prophezeiungen gleichen:
"Wir bekommen einen heißen Sommer und einen blutigen Herbst."
Beunruhigt dreht sich der Fahrer oder der vorn sitzende Beifahrer um. Aber hinten ist niemand mehr: Der Mönch ist verschwunden, ohne daß der Wagen gehalten hat.
Die verblüfften Autofahrer sollen dann in den Gendarmerieposten ausgesagt und erfahren haben, daß sie nicht als einzige ein solches Abenteuer erlebt hätten.

Quelle: Ouest-France, 24., 26., 29. Mai und 1. Juni 1982, zitiert in: Jean-Noël Kapferer, Gerüchte - Das älteste Massenmedium der Welt, Paris 1987/95, Leipzig 1996, S. 51