ORGANRAUB IN DER SCS

Die Sicherheitsdirektion Niederösterreich musste sich am 3. November 2003 mit einer Sage der Gegenwart beschäftigen, die per E-Mail verbreitet wurde.

Die Sage wird in der Literatur seit Jahren als "Klassiker" eingestuft, sorgt dennoch regelmässig für Aufregegung.

Im folgenden der Orginaltext der Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Niederösterreich:


Angeblicher Vorfall in der SCS [03.11.2003 11:12 Uhr]
Bezirk Mödling
Seit 29.10.2003 zirkuliert ein e-mail in Form einer Massenaussendung und mit dem Hinweis um dringende Weiterleitung durch die Empfänger. Im Inhalt wird von einer versuchten Verschleppung eines 7-jährigen Buben und versuchter Zuführung an die Organmafia gesprochen und habe sich dieser Vorfall in der SCS Vösendorf ereignet. Das Mail ist im Wortlaut angeschlossen:
>Eine Bekannte meiner Arbeitskollegin war diese Woche mit ihrem Mann und Sohn (7 Jahre) in der Shopping-City einkaufen. Plötzlich war das Kind verschwunden. Geistes-gegenwärtig gingen sie sofort zur Information und meldeten den Vorfall, die Frau von der Information wurde blass und ließ sofort alle Eingänge sperren.DAS KIND WURDE BETÄUBT UND BEREITS MIT ANDERER KLEIDUNG BEKLEIDET AUF
DER TOILETTE GEFUNDEN - FERTIG ZUM ABTRANSPORT FÜR DIE ORGAN-MAFIA!
Es dürfte in der Shopping-City schon öfter passiert sein - so wie die Reaktion dort ausgefallen ist. Das wird natürlich nicht veröffentlicht, damit die Leute nicht in Panik geraten und nicht mehr zum Einkaufen dorthin kommen! Schickt diese Warnung bitte weiter an alle, die Kinder haben. Es passiert so schnell und wie man sieht, sind nicht nur Mädchen gefährdet. >BuSu <
Die geführten Ermittlungen ergaben keinerlei Hinweise, dass sich ein derartiger oder ähnlicher Vorfall ereignet habe. Der Inhalt des Mail ist als reine Mystifikation zu betrachten.


Quelle: E-Mail-Hinweis auf die Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Niederösterreich von Arno Nowak, 3. November 2003.

Vergleiche auch: "Im Einkaufszentrum entführt" aus Tirol