ANGST VOR VERSEUCHTEN SPRITZEN
In den oö. Diskotheken geht die Angst vor Attentaten mit aidsverseuchten Spritzen um.
Ausgelöst wird die Hysterie durch einen Kettenbrief, der in Oberösterreich, aber auch im angrenzenden Bayern kursiert.Dem Gerücht zufolge soll der Attentäter im Gedränge Discobesucher mit einer Spritzennadel stechen. Anschließend würde der Unbekannte seinen Opfern einen Zettel auf den Rücken kleben, mit der Aufschrift "Willkommen im Club" - sozusagen als Anspielung auf jene Menschen, die bereits mit der tödlichen Immunschwächekrankheit infiziert sind.
Einer anderen Meldung zufolge soll sich auch ein Mädchen in einer Disco von einem Unbekannten mit einer Nadel gestochen glauben...
Anmerkung: vgl. auch Die
tote Ratte, Dämon
Aids, HIV
durch Kinositz und weitere, vergleiche Motivliste.
Es handelt sich bei dieser Begebenheit um eine der weltweit verbreitetsten
Modernen Sagen, die regelmässig auftritt.
Eine reale Gefahr besteht nicht, in der wissenschaftlichen Literatur
gibt es weltweit keinen einzigen Fall, in dem durch angebliche Attacken
eine AIDS-Infektion erfolgt wäre; eine Nadel faßt nicht genügend
Viren, die für eine Infektion nötig wären.
Quellen: ORF.at,
Verdacht auf Spritzenattacke, 12. März 2002
ORF.at, "Urbane Legende" verunsichert Discos (ursprünglich: Angst vor verseuchten Spritzen in Discos), 11. März 2002,
Aids-Spritzen-Entwarnung, Oberösterreichische Nachrichten, 12.März 2002