DIE EITERBEULE

Nahe Innsbruck liegt in romantischer Lage das Ausflugsgasthaus "Buzihütte".
Wegen der günstigen Preise und dem gut gekühlten Bier wird es unter anderem stark von Studenten frequentiert.

Puzzi-Hütte bei Innsbruck

Puzzi-Hütte bei Innsbruck
Stadtarchiv Innsbruck

So soll ein Medizinstudent beim Konsum eines "Cordon Bleu" gesagt haben, ihn erinnere der austretende Käse an das Aufschneiden einer Eiterbeule bei einem Patienten.
Seither wird das "Cordon Bleu" dort auch in der Speisekarte "Eiterbeule" genannt.

Status WAHR

Quelle: mündliche Erzählung an den Autor.
© Wolfgang Morscher

Variante II:

Urs Willmann bereiste als deutscher Journalist der Wochenzeitung "Die Zeit" das ihm vorher unbekannte Tirol und wurde von der Wissenschaftsjournalistin Mag. Gabriele Rampl und der Innsbrucker Mikrobiologin und Arktis-Forscherin Dr. Birgit Sattler zur "Eiterbeule" auf die Buzihütte eingeladen. Er stuft das Gericht als 'bizarr' ein, dennoch ähnlich zum Cordon bleu, allerdings sei nach seiner Kenntnis das Schnitzel vom Schwein und die Füllung aus Knoblauch, Paprika, Käse und Salami.

Die Entstehungssage zur "Eiterbeule" geht auch nach seinen Erkenntnissen in die frühen 1960er Jahre auf studentischen Ursprung zurück: "Das Gericht wurde ein Renner. Und heute ist es Kult. Es gehört zu Innsbruck wie die Skisprungschanze und die Erinnerung an Franz Klammer's großen Abfahrtssieg 1976."

Quelle Variante II: Email-Zusendung von Gabriele Rampl, 15. Februar 2004 und "In der Buzihütte" von Urs Willmann, "Die Zeit", 25. Februar 2002