18. DIE BANSHI VON MAC CARTHY

Karl Mac Carthy war im Jahr 1749 der einzige noch lebende Sohn einer zahlreichen Familie. Sein Vater starb, als er wenig mehr als zwanzig Jahr alt war und hinterließ ihm die Güter ziemlich unverschuldet. Karl war lebhaft und wohlgebildet, weder durch Dürftigkeit, noch einen Vater oder Wächter gezügelt und eben deshalb in einem solchen Alter kein Tugendspiegel. Offenherzig zu reden, er war ein verschwenderischer, man sollte wohl sagen wüster Schwelger. Seinen Umgang suchte er, wie sich denken läßt, in der benachbarten Jugend der höheren Stände, deren Vermögensumstände in der Regel glänzender waren, als die seinigen, deren Hang zu Vergnügungen deshalb noch weniger Einschränkung kannte und in deren Beispiel er eben sowohl Anreizung zu seinem unordentlichen Leben als Billigung desselben fand.

Karl Mac Carthy versank so tief in die Lüste, welchen sich zu ergeben die schwache Jugend ohnehin geneigt ist, daß um die Zeit, wo er sein vier und zwanzigstes Jahr vollendete, er von einem heftigen Fieber befallen wurde, welches als höchst bösartig bei der Hinfälligkeit seines Körpers kaum Hoffnung zur Genesung ließ. Seine Mutter, die anfänglich mancherlei Anstrengungen gemacht hatte, ihn von dem Irrwege abzubringen und am Ende genötigt war, die raschen Fortschritte zum Verderben mit stiller Verzweiflung anzusehen, wachte Tag und Nacht bei seinem Lager. Die Angst des mütterlichen Gefühls war gemischt mit einem noch tiefern Jammer, welchen jene allein kennen, die unablässig bemüht ein geliebtes Kind in Tugend und Frömmigkeit zu erhalten, gesehen haben, wie es nach den Wünschen ihres Herzens bis zum Manne heranwuchs, dann, wenn ihr Stolz am höchsten war, erleben mußten, daß eben das, was ihnen das liebste auf der Welt war, sorglos in den Strom des Lasters sich stürzte und nach einem schnellen Lauf vor die Pforten der Ewigkeit zu stehen kam ohne Zeit und Kraft zur Reue. Es war ihr heißes Gebet, wenn sein Leben nicht könnte erhalten werden, daß die Bewußtlosigkeit, welche seit den ersten Stunden seiner Krankheit mit immer wachsender Gewalt fortdauerte, vor seinem Ende aufhören und ihm Besinnung und Ruhe genug hinterlassen möchte, seinen Frieden mit dem beleidigten Himmel zu machen. Nach wenigen Tagen indessen schien die Natur völlig erschöpft und er versank in einen Zustand, der dem Tode zu ähnlich war, als daß man ihn für Ruhe des Schlafes hätte halten können. Sein Gesicht war bleich, glatt und marmorartig, zum sichersten Zeichen, daß das Leben die irdische Wohnung verlassen hat. Seine Augen waren geschlossen und eingesunken, die Augenlider hatten jenes erstarrte und eingedrückte Wesen, das anzuzeigen pflegt, daß die Hand eines Freundes schon den letzten Dienst geleistet hat. Die Lippen, halb geschlossen und vollkommen aschgrau, ließen nur etwas von den Zähnen sehen, um dem Bild des Todes seinen furchtbarsten aber ausdrucksvollsten Zug zu geben. Er lag auf dem Rücken, die Hände zur Seite ausgestreckt, ganz bewegungslos, und die erschütterte Mutter konnte nach wiederholten Versuchen nicht das geringste Zeichen von Leben entdecken. Der Arzt, der zugegen war und die üblichen Proben angestellt hatte, um Gewißheit über den Zustand zu erhalten, erklärte endlich, daß er verschieden sei und traf Anstalt, das Sterbehaus zu verlassen. Sein Pferd wurde vorgeführt. Eine Menge Leute, die sich vor den Fenstern oder in Haufen hier und da auf dem Platz versammelt hatten, eilten herzu, als die Türe sich öffnete. Es waren Diener des Hauses, Leute, die Wohltaten empfingen, arme Verwandte der Familie, wozu noch andere sich gesellten, durch Anhänglichkeit herbeigezogen, auch wohl durch Teilnahme, die zwar mit aus Neugierde entspringt, aber doch noch etwas mehr ist und welche die niedern Stände um ein Haus zu versammeln pflegt, wo ein menschliches Wesen in die andere Welt übergeht. Sie sahen den Mann, der im Beruf zugegen gewesen war, aus der Haustüre treten und zu dem Pferde gehen; und während er langsam, mit traurigem Wesen sich anschickte aufzusteigen, drängten sie sich forschenden und bewegten Blicks um ihn her. Man hörte kein lautes Wort und doch war ihre Meinung außer Zweifel; der Arzt, als er aufgesessen war, während der Diener beständig den Zaum in den Händen behielt, als wollte er ihn zurückhalten, und ängstlich nach seinen Mienen schaute, als wenn er erwartete, er werde die beklemmende Ungewißheit lösen, schüttelte den Kopf und sagte mit gedämpfter Stimme: "Es ist vorbei, Jacob!" und ritt langsam fort. Kaum war das Wort aus seinem Munde, so stießen die in nicht geringer Zahl anwesenden Weiber einen heftigen Schrei aus, welcher, nachdem er eine halbe Minute lang gedauert hatte, plötzlich in ein lautes, fortgesetztes und mißhelliges, aber jammervolles Wehklagen herabsank, durch welches nur dann und wann die tiefern Töne männlicher Stimmen drangen, manchmal in abgebrochenem Schluchzen, manchmal in deutlichen Ausrufungen des Schmerzens. Karls Milchbruder ging unter der Menge Menschen umher, die Hände bald zusammenschlagend, bald in schmerzvoller Angst ringend. Der arme Bursch war in der Jugend Karls Gefährte und Spielgenosse, in der Folge sein Diener gewesen, hatte sich immer durch eine besondere Anhänglichkeit ausgezeichnet und zuletzt seinen jungen Herrn wie sein eigenes Leben geliebt.

Als die Mutter überzeugt war, daß der harte Schlag sie wirklich getroffen hatte und ihr geliebter Sohn in der Blüte seiner Sünde dahingegangen war, die letzte Rechenschaft abzulegen, blieb sie eine Zeitlang und schaute mit unverwandten Blicken das erstarrte Antlitz an; dann als habe plötzlich etwas die Saite ihrer zärtlichsten Liebe berührt, rollte eine Träne nach der andern über ihre von Angst und Nachtwachen abgebleichten Wangen. Sie schaute noch immer auf ihren Sohn, ohne zu wissen, daß sie weinte und ohne nur einmal ihr Tuch vor die Augen zu halten, bis sie an die beschwerlichen Pflichten, welche herkömmliche Landessitte ihr auflegte, durch die Menge Frauen erinnert ward, die zu der bessern Klasse der Bauern gehörte und nun unter lautem Schreien beinahe das ganze Gemach anfüllten. Sie entfernte sich hierauf, um Anordnungen wegen der Feierlichkeit bei dem Wachen zu treffen und um die zahlreichen Besucher aus allen Ständen mit den bei dieser traurigen Gelegenheit üblichen Erfrischungen versorgen zu lassen. Obgleich ihre Stimme kaum gehört wurde und niemand sie sah, als zwei Diener und ein oder zwei bewährte Hausfreunde, die ihr bei den nötigsten Einrichtungen Beistand leisteten, so wurde doch alles mit der größten Regelmäßigkeit ausgeführt. Und wiewohl sie sich keineswegs anstrengte, ihren Schmerz zu unterdrücken, so hemmte er doch keinen Augenblick ihre Aufmerksamkeit, die gerade jetzt nötiger als je war, um Ordnung in ihrem Hauswesen zu erhalten, welches in dieser Unglückszeit ohne sie ganz in Verwirrung geraten wäre.

Die Nacht war ziemlich vorgerückt, das laute Jammergeschrei, welches den Tag über in und um das Haus herrschte, hatte einem feierlichen und düstern Schweigen Platz gemacht, und Frau Mac Carthy, der das Herz ungeachtet der langen Ermüdung und nächtlichen Wachen zu schwer war, um schlafen zu können, lag in heißem Gebet auf den Knien in einem Zimmer, das unmittelbar an das ihres Sohnes stieß. Plötzlich ward sie in ihrer Andacht durch ein ungewöhnliches Geräusch unterbrochen, welches von den Personen kam, die bei der Leiche wachten. Zuerst war es ein leises Gemurmel, dann war alles still, als wenn die Bewegungen jener, die in dem Zimmer sich befanden, durch einen heftigen Schrecken wären gelähmt worden; jetzt brach ein lauter Schrei des Entsetzens aus, die Türe des Zimmers ward aufgerissen und was im Gedränge sich aufrecht erhalten konnte, stürzte wild untereinander nach der Treppe hin, zu welcher der Weg durch der Frau Mac Carthy Gemach führte. Frau Mac Carthy drang durch das Gewirr in das Zimmer ihres Sohnes und fand ihn aufrecht im Bette sitzen, starr um sich schauend, gleich einem, der aus dem Grabe erstanden ist. Ein gewisser Glanz, der sich über die eingesunkenen Züge und die spitzen, abgestorbenen Formen verbreitete, verlieh seinem ganzen Anblick etwas überirdisch Grauenhaftes. Frau Mac Carthy war nicht ohne Festigkeit der Seele, aber befangen in dem Aberglauben ihres Vaterlandes. Sie sank auf die Knie und die Hände faltend betete sie laut. Die Gestalt vor ihr bewegte den Mund und brachte bloß "Mutter!" heraus, die bleichen Lippen zuckten, als hätten sie die Absicht, den Gedanken zu beendigen, aber die Zunge versagte den Dienst. Sie sprang auf ihn zu und die Hände ausstreckend, rief sie: "Rede, im Namen Gottes und seiner Heiligen, rede, lebst du?"

Er wendete sich langsam zu ihr hin und sprach mit sichtbarer Anstrengung: "Ja, meine Mutter, ich lebe; aber sitzt nieder und sammelt Euch. Ich will Euch etwas erzählen, worüber Ihr mehr erstaunen werdet, als über das, was Ihr gesehen habt!" Er lehnte sich aufs Kopfkissen zurück und während sie neben dem Bette knien blieb, eine von seinen Händen in den ihrigen haltend und zu ihm aufschauend, wie jemand, der seinen eigenen Sinnen nicht mehr traut, fuhr er fort: "Unterbrecht mich nicht, bis ich zuende bin; ich möchte gerne sprechen, so lange der Reiz des wiederkehrenden Lebens in mir dauert, denn ich fühle, daß ich hernach langer Ruhe bedarf. Von dem Anfang meiner Krankheit habe ich nur eine verwirrte Erinnerung, doch in den letzten zwölf Stunden habe ich vor dem Richterstuhl Gottes gestanden. Starrt mich nicht so ungläubig an, Mutter, es ist wahr, wie es meine Sünden sind und wie ich hoffe, daß es meine Reue sein wird. Ich habe den hehren Richter gesehen, strahlend in all den Schrecken, die ihn umgeben, wenn die Gnade der Gerechtigkeit weicht. Ich habe die furchtbare Herrlichkeit der beleidigten Allmacht gesehen und ich erinnere mich dessen wohl. Es ist mir fest eingeprägt und mit unauslöschlicher Schrift in mein Gehirn gedrückt, aber dahin reicht menschliche Sprache nicht. So viel ich kann, will ich beschreiben, ich muß mich kurz fassen. Es ist genug gesagt, ich ward auf die Waage gelegt und zu leicht befunden. Das unwiderrufliche Urteil sollte eben gefällt werden, die Augen meines allmächtigen Richters, die mich angestrahlt hatten, sprachen schon halb meine Verdammung aus, als ich bemerkte, daß der heilige Schutzengel, an den Ihr so oft mein Gebet richtetet, als ich noch ein Kind war, mit einem Ausdruck voll Güte und Mitleid mich ansah. Ich streckte die Hände nach ihm aus und flehte um seine Fürsprache. Ein Jahr nur, ein Monat, bat ich, möchte mir noch auf Erden gegeben werden zur Reue und Sühne für meine Vergehungen. Er kniete selbst vor den Füßen meines Richters und flehte um Gnade. Ach! niemals, und sollte ich noch übergehen nacheinander in zehntausend verschiedene Zustände meines Daseins, niemals in alle Ewigkeit werde ich das Entsetzen jenes Augenblickes vergessen, wo mein Schicksal zur Entscheidung kam und von einer Sekunde abhing, ob unaussprechliche Qualen auf endlose Zeiten mein Los sein sollten. Doch die Gerechtigkeit verschob ihren Beschluß und die Gnade sprach in festem, mildem Ton: kehre zurück auf die Welt, in welcher du gelebt hast, aber nur um die Gesetze dessen zu versöhnen, der die Welt und dich geschaffen hat. Drei Jahre sind dir gegeben zu bereuen, sind diese verflossen, dann sollst du abermals hier stehen, um erlöst zu werden oder dem ewigen Verderben preisgegeben. Ich hörte nichts mehr, ich sah nichts mehr, bis ich zum Leben erwachte, in dem Augenblick, wo Ihr eintratet."

Seine Kräfte reichten gerade so weit, um diese letzten Worte zuende zu bringen und sobald er sie ausgesprochen hatte, schloß er die Augen und lag völlig erschöpft. Die Mutter, obgleich sie, wie vorhin bemerkt, übernatürliche Erscheinungen nicht gerade ableugnete, war doch ungewiß, ob sie ihm glauben sollte, oder annehmen, daß er, wiewohl aus einer Ohnmacht erwacht, welche die Krisis der Krankheit möchte gewesen sein, noch immer an Geistesabwesenheit litte. Ruhe indessen war ihm in jedem Falle Bedürfnis und sie traf sogleich Vorkehrungen, daß er sie ungestört genießen konnte. Nach einigen Stunden Schlaf wachte er neugestärkt auf und von da an nahm die Genesung stufenweise beständig zu.

Karl beharrte stets bei der Erzählung von seiner Vision, so wie er sie gleich das erstemal gegeben hatte und die Überzeugung von ihrer Wahrheit mußte notwendig von entschiedenem Einfluß auf seine Lebensweise und sein Betragen sein. Er gab seinen früheren Umgang nicht völlig auf, denn die Heiterheit seiner Natur war durch seine Umwandlung nicht getrübt worden, aber er nahm an Ausschweifungen niemals Teil, dagegen war er oft ernstlich bemüht, die andern davon abzuhalten. Er war gottesfürchtig ohne Scheinheiligkeit, ernst ohne Strenge, und gab ein Beispiel, wie Laster sich in Tugend umwandeln könne, ohne vornehm, herb und trübselig zu werden.

Die Zeit verstrich und lang ehe die drei Jahre zu Ende gingen, war die Geschichte von der Vision vergessen oder wenn die Rede darauf kam, wurde sie gewöhnlich als ein Beweis angeführt, wie unvernünftig es sei, an solche Dinge zu glauben. Karls Gesundheit, bei der Mäßigung und Regelmäßigkeit seiner Lebensweise, ward kräftiger als je. Es ist wahr, seine Freunde hatten oft Gelegenheit, ihn wegen seines ernsthaften und zurückgezogenen Betragens zu necken, welches man an ihm bemerkte, als sich die Zeit näherte, wo er sein siebenundzwanzigstes Jahr vollendete, gewöhnlich jedoch zeigte er im Umgang jene Lebendigkeit und Heiterheit, die ihm eigentümlich war. Unter Leuten wich er jedem aus, der sich bemühte, ihm eine bestimmte Äußerung rücksichtlich jener Voraussagung zu entlocken, doch in seiner eigenen Familie war es kein Geheimnis, daß er fest daran glaubte. Indessen als der Tag herankam, an welchem die Prophezeiung durchaus sich bewähren mußte, versprach sein ganzes Aussehen ein so langes und gesundes Leben, daß er sich durch seine Freunde überreden ließ zur Feier seines Geburtstages, eine große Gesellschaft zu einem Gastmahl auf Springhouse einzuladen. Veranlassung dazu und alle Umstände, die sie begleiteten, lernt man am besten kennen, wenn man folgende von Verwandten der Familie sorgfältig aufbewahrten Briefe liest.

Der erste ist von der Frau Mac Carthy an eine vertraute und bewährte Freundin, welche zu Castle Barry in der Grafschaft Cork, etwa zwölf Meilen von Springhouse wohnte. "Dienstag den 15ten Oktober 1752. Teuerste Marie. Ich fürchte, ich setze durch diesen Brief Eure Liebe für Eure alte Freundin und Verwandtin auf eine zu harte Probe. Zwei Tage in dieser Jahreszeit auf schlechten Wegen und in dieser unruhigen Gegend zu reisen, in der Tat, man muß auf eine Freundschaft wie die Eurige bauen, wenn man eine besonnene Frau zu diesem Unternehmen bereden will. Aber in Wahrheit, ich habe oder bilde mir ein mehr als gewöhnliche Ursache zu haben, Euch in meiner Nähe zu wünschen. Ihr kennt die Geschichte von meinem Sohn. Ich kann nicht sagen, wie es zugeht, aber mit dem daß der nächste Sonntag heranrückt, wo die Voraussagung seines Traumes sich als falsch oder wahr bewähren muß, fühle ich im Herzen eine Mutlosigkeit, die ich nicht besiegen kann und Eure Gegenwart, geliebteste Marie, würde, wie sie schon mehr getan hat, manche von meinen Sorgen beschwichtigen. Mein Neffe Jacob Ryan wird sich mit Johanne Osborne (wie Ihr wißt, meines Sohnes Mündel) verheiraten und das Hochzeitfest soll hier den nächsten Sonntag gefeiert werden, obgleich Karl sehr daraufdringt, es einen oder zwei Tage weiter hinaus zu schieben. Wollte Gott - doch ich verspare alles auf mündliche Unterredung. Überwindet Euch, Euren guten Mann auf eine Woche zu verlassen, wenn die Landwirtschaft ihm nicht erlauben sollte, Euch zu begleiten, bringt aber die Mädchen mit und kommt so früh vor Sonntag, als Euch möglich ist."

Obgleich dieser Brief den Mittwochen morgen zu Castle Barry anlangte, da der Bote durch Sumpf und Moor auf Fußwegen gegangen war, wo Pferd und Wagen nicht fortkommen, so hatte doch Frau Barry, zwar gleich zur Reise entschlossen, doch so mancherlei Einrichtungen für den Haushalt zu treffen, welcher in Irland bei dem mittlern Adel leicht in Verwirrung gerät, wenn die Hausfrau nicht zugegen ist, daß es ihr und den beiden Jüngern Töchtern unmöglich fiel, eher als Freitag morgen abzureisen. Die älteste Tochter blieb zurück, dem Vater Gesellschaft zu leisten und die Aufsicht über das Hauswesen zu führen. Da sie die Reise in einem offenen einspännigen Wagen machten, und die Wege, zu aller Zeit schlecht, durch häufige Regengüsse noch grundloser geworden waren, so nahmen sie sich vor, zwei bequeme Stationen zu machen, die erste Nacht auf der Hälfte des Wegs zuzubringen und sonnabends bei guter Zeit zu Springhouse einzutreffen. Dieser Plan konnte aber nicht ausgeführt werden, da sie einsahen, daß bei ihrer späten Abfahrt sie höchstens fünf Meilen den ersten Tag machen könnten, sie beschlossen daher in dem Hause des Herrn Bourke, eines Freundes, zu übernachten, der noch etwas näher wohnte. Sie langten ziemlich durchgeschüttelt, aber doch wohlbehalten bei ihm an. Was ihnen auf der Reise den folgenden Tag bis nach Springhouse und nach ihrer Ankunft daselbst begegnete, ist ausführlich in einem Brief erzählt, den die zweite Miß Barry an ihre älteste Schwester von dorther schrieb.

"Sonntag abend den 2osten Oktober 1752. Da der Mutter Brief, in welchem dieser eingeschlossen liegt, Euch im Allgemeinen die traurige Nachricht ankündigt, welche ich hier vollständiger mitteilen soll, so glaube ich, es ist besser, wenn ich bei der Erzählung von den ungewöhnlichen Ereignissen der beiden letzten Tage regelmäßig verfahre.

Bei Herrn Bourke trafen wir den Freitag abend so spät ein, daß wir gestern unmöglich zu rechter Zeit ausfahren konnten und deshalb mit einbrechender Nacht noch mehr als drei Meilen von Springhouse entfernt waren. Die Wege, von dem anhaltenden Regen in voriger Woche ganz aufgeweicht, gestatteten uns nur ein langsames Fortbewegen, so daß sich die Mutter endlich entschloß, die Nacht in dem Hause von Herrn Bourke's Bruder zuzubringen, das eine kurze Strecke von dem Weg abliegt. Der Tag war windig und regenhaft gewesen und der Himmel schien drohend, trüb und ungewiß. Der Mond stand voll und zeigte sich wohl dann und wann hell und glänzend, meist aber hinter schwerem, dunkelem und zerrissenem Gewölk versteckt, das schnell vorüber zog, jeden Augenblick in noch größern Massen heranrückte und sich für einen kommenden Sturm anzuhäufen schien. Der Wind, der uns ins Gesicht blies, pfiff kalt durch die niedrigen Hecken an den Seiten der Landstraße, auf welcher wir bei der Menge tiefer Pfützen nur mit Mühe weiter kamen und wo wir nirgends den geringsten Schutz hoffen durften, da meilenweit keine Anpflanzung war. Die Mutter fragte daher den Lorenz, welcher den Wagen führte, wie weit wir noch von Herrn Bourke's Gut wären. "Noch ein paar Steinwürfe weiten, antwortete er, ‚bis zu dem Kreuzweg, dann brauchen wir uns nur links in den Baumgang zu wenden.'

‚Gut Lorenz, wenn du zu dem Kreuzweg kommst, so lenke ein nach Herrn Bourke's Haus.' Kaum hatte die Mutter diese Worte gesprochen, so drang ein Schrei, vor dem wir zusammenfuhren, als habe er uns das Herz durchschnitten, von der Hecke gerade auf uns ein. War er irgend einem irdischen Laute ähnlich, so schien es der Schrei eines Weibes, welches von einem heftigen und mördrischen Schlag getroffen, sein Leben in tiefer, entsetzlicher Todesangst ausstößt. ‚Gott behüte uns!' rief die Mutter, ‚steig über die Hecke, Lorenz, und hilf dem Weib, wenn es nicht schon tot ist, während wir zu der Hütte zurück eilen, an der wir eben vorüber gekommen sind und im nächsten Dorfe Lärm machen.' ‚Ein Weib!' sagte Lorenz, indem er mit aller Macht aufs Pferd peitschte und seine Stimme zitterte, ‚Das ist kein Weib! Je schneller wir davon eilen, desto besser!' und strengte sich aufs neue an, die trägen Schritte des Pferdes zu beleben. Wir sahen nichts, der Mond hatte sich versteckt. Es war ganz dunkel und wir erwarteten längst einen Regenguß. Eben aber als Lorenz gesprochen hatte und es ihm gelungen war, das Pferd in raschere Bewegung zu bringen, hörten wir deutlich ein lautes Zusammenschlagen der Hände, auf welches ein Schrei nach dem andern folgte, was die letzte Anstrengung der Angst und Verzweiflung zu bezeichnen und von einer Person auszugehen schien, welche innerhalb der Hecke eilig dahinrannte, um mit uns gleichen Schritt zu halten. Noch immer sahen wir nicht das geringste, endlich, als wir nur noch zehn Schritte von der Stelle waren, wo ein Fahrweg zu Herrn Bourke's Haus links einbog, die Straße nach Springhouse aber nach rechts sich wendete, brach der Mond plötzlich hinter den Wolken hervor und ließ uns so deutlich, als ich hier dieses Papier sehe, die Gestalt einer schlanken, hagern Frau erblicken mit unbedecktem Haupte und langem, rund um ihre Schultern flatternden Haare, gekleidet in etwas, das aussah wie ein weiter, weißer Mantel oder ein eilig umgeworfenes Bettuch. Sie stand in dem Winkel der Hecke, wo die Straße, auf der wir uns befanden, an jene stieß, welche nach Springhouse führte, mit dem Gesicht uns zugewendet, während sie den rechten Arm gewaltsam und heftig auf und ab bewegte, als wollte sie uns in dieser Richtung fortziehen. Das Pferd stutzte, sichtbar erschrocken über die plötzliche Gegenwart der Gestalt, deren äußere Erscheinung ich soeben beschrieben habe, und welche eine halbe Minute lang jenes herzzerschneidende Geschrei ausstieß. Sie lief dann auf die Landstraße, verschwand einen Augenblick vor unsern Augen und bald danach sahen wir sie auf einer hohen Mauer stehen, eine kleine Strecke über dem Fahrweg, in welchen wir einzulenken im Begriff waren; sie deutete beständig auf die Straße nach Springhouse hin, doch mit trotziger und gebietender Gebärde, als sei sie bereit sich unserer Einfahrt in jenen Weg zu widersetzen. Die Gestalt schwieg nun gänzlich und ihr Gewand, das vorhin frei in dem Wind geflattert hatte, war jetzt fest um sie gewickelt. ‚Dreh um, Lorenz, nach Springhouse, in Gottes Namen', sagte die Mutter, welcher Welt sie auch angehören mag, wir wollen sie nicht erzürnen.' ‚Es ist die Banshi', sagte Lorenz, ‚und ich möchte um mein Leben nicht in dieser Nacht woanders hingehen, als nach Springhouse, aber ich fürchte, dort gibts ein Unglück, sonst zeigte sie uns nicht den Weg dahin.' Mit diesen Worten trieb er das Pferd an, und als wir rechts einbogen, entzog der Mond auf einmal sein Licht und wir sahen die Gestalt nicht weiter, doch hörten wir deutlich ein fortwährendes Zusammenschlagen der Hände, das jedoch gradweise abnahm, als komme es von jemand, der sich schnell entferne. Wir setzten unsern Weg fort, so rasch es die schlechte Straße und das abgemattete Tier, das uns zog, erlaubte, und kamen vorige Nacht gegen elf Uhr hier an. Den Zustand, in welchem wir das Haus fanden, kennt Ihr bereits aus der Mutter Brief. Um ihn vollständig zu beschreiben, ist es nötig, daß ich einiges von den Ereignissen erzähle, die hier im Laufe der vorigen Woche sich zugetragen haben.

Ihr wißt schon, daß die Hochzeit der Johanne Osborne mit Jacob Ryan an diesem Tage sollte gefeiert werden und daß die Brautleute mit ihren Freunden vorige Woche hier angelangt waren. Verflossenen Dienstag, an welchem gerade Frau Mac Carthy morgens früh den Einladungsbrief an uns abgeschickt hatte, war die ganze Gesellschaft kurz vor dem Mittagsessen ein wenig ins Freie gegangen. Es scheint, daß ein unglückliches, von Jacob Ryan verführtes Geschöpf in der Nachbarschaft in einem erbärmlichen, höchst betrübten Zustand einige Tage vorher war gesehen worden. Er hatte sich schon seit einigen Monaten von ihr getrennt und, wie man behauptet, sie reichlich versorgt, doch sie war durch ein Eheversprechen verführt worden und die Scham über ihren unglücklichen Zustand, wozu Mißgeschick und Eifersucht kamen, hatten ihre Sinne verwirrt. Den ganzen Vormittag über hatte man sie in den Anlagen bei Springhouse umherwandeln gesehen, in einen Mantel gehüllt mit einer Kappe, die ihr fast das Gesicht bedeckte. Sie hatte vermieden, mit einem Glied der Familie zu reden oder ihm nur zu begegnen.

Karl ging zu der angegebenen Zeit zwischen Jacob Ryan und einem dritten in kleiner Entfernung von den übrigen auf einem Sandweg, der eine Anlage von feinem Buschwerk umgab. Jedermann wurde durch einen Pistolenschuß in großen Schrecken gesetzt, welcher aus der dichtesten Stelle des Gesträuchs fiel, an welchem Karl und seine Begleiter eben vorbeigingen. Karl stürzte sogleich zur Erde und es fand sich, daß er am Bein verwundet war. Da sich in der Gesellschaft gerade ein Arzt befand, eilte dieser, Beistand zu leisten, und nachdem er die Wunde untersucht hatte, erklärte er, daß die Gefahr sehr gering und kein Knochen verletzt sei, die bloße Wunde ins Fleisch aber in wenigen Tagen heilen werde. ‚Wir werden den Sonntag mehr wissen', sagte Karl, der in sein Zimmer gebracht wurde. Man verband die Wunde und so wenig Beschwerde entstand daraus, daß einige seiner Freunde einen Teil des Abends in seinem Schlafgemach zubrachten.

Bei näherer Nachforschung ergab sich, daß der unglückliche Schuß von jenem armen Mädchen herrührte, dessen ich vorhin Erwähnung getan habe. Offenbar hatte sie nicht auf Karl gezielt, sondern auf den Zerstörer ihrer Unschuld und Glückseligkeit, der an seiner Seite gegangen war. Nachdem man sie in den Anlagen vergeblich gesucht hatte, kam sie aus freien Stücken in das Haus gegangen. Sie lachte und tanzte, wild singend und jeden Augenblick ausrufend: ‚Endlich habe ich den Ryan getötet!' Als sie vernahm, daß es Karl war, nicht Herr Ryan, den der Schuß getroffen, fiel sie besinnungslos nieder und nachdem sie einige Zeit in krampfhaften Bewegungen gelegen hatte, sprang sie auf, nach der Türe hin, und entschlüpfte den Nacheilenden. Man konnte ihrer nicht wieder habhaft werden, bis in der letzten Nacht, wo sie kurz vor unserer Ankunft, vollkommen wahnsinnig hieher gebracht wurde.

Man hielt Karls Wunde für so unbedeutend, daß die Vorbereitungen zu dem Hochzeitsfest auf den Sonntag ihren Fortgang hatten. Doch in der Freitagnacht ward er unruhig und fiebrig und gestern, den Sonnabend, fühlte er sich so schlecht, daß man es für nötig hielt, noch einen Kunstverständigen zu Hilfe zu nehmen. Zwei Ärzte und ein Wundarzt gingen um Mittag zu Rat und der furchtbare Ausspruch lautete, daß, wo nicht vor Nacht eine kaum zu hoffende Veränderung eintrete, binnen vierundzwanzig Stunden der Tod sich einstellen werde. Wie es schien, hatte man die Wunde zu fest zusammengeschnürt und auch in anderer Hinsicht ungeschickt behandelt. Leider hatten sich die Ärzte in ihrer Voraussagung nicht geirrt. Kein günstiges Zeichen erschien und lange bevor wir Springhouse erreichten, war jeder Strahl von Hoffnung verschwunden. Der Auftritt, von dem wir bei unserer Ankunft Zeuge waren, hätte ein Herz von Stein gespalten. Schon auf der Straße hörten wir, daß Karl Mac Carthy auf dem Totbett liege, und als wir das Haus erreichten, bestätigte der Diener, der das Tor öffnete, diese Nachricht. Gerade, als wir eintraten, wurden wir durch ein furchtbares Geschrei erschreckt, das von der Treppe aus uns entgegenschallte. Die Mutter glaubte die Stimme der armen Frau Mac Carthy zu hören und eilte weiter. Wir folgten und einige Stufen hinaufgestiegen fanden wir ein junges Weib in dem Zustand wahnsinniger Leidenschaft mit zwei Mägden ringend, deren vereinte Kräfte kaum zureichten, jene abzuhalten, daß sie nicht die Treppe hinaufrannte über den Körper der Frau Mac Carthy, welche von Schwachheit überwältigt auf die Stufen niedergesunken war. Wie ich hernach hörte, war es jenes unglückliche Geschöpf, dessen ich vorhin gedacht habe, welches durchaus in Karls Zimmer dringen wollte, um von ihm Vergebung zu erhalten, wie sie sagte, ehe er scheide, sie des Mordes wegen anzuklagen. Dieser wahnwitzige Gedanke war mit einem andern gemischt, welcher jenem den Besitz ihrer Seele streitig zu machen schien. In einem Atem verlangte sie Karls Vergebung und klagte Herrn Ryan als ihren und Karls Mörder an. Endlich brachte man sie weg, und die letzten Worte, die ich sie schreien hörte, waren: ‚Ryan hat ihn getötet, nicht ich! Ryan hat ihn getötet, nicht ich!'

Als Frau Mac Carthy wieder zu sich selbst kam, sank sie in die Arme der Mutter, deren Gegenwart ihr ein großer Trost zu sein schien. Sie weinte; die ersten Tränen, welche sie, wie man uns sagte, seit dem unglücklichen Ereignis vergossen hatte. Sie führte uns in Karls Zimmer, welcher, wie sie äußerte, verlangt hatte, uns gleich nach unserer Ankunft zu sehen, weil er sein herannahendes Ende fühle und die letzten Stunden seines irdischen Daseins ungestört dem Gebet und der Betrachtung zu widmen wünsche. Wir fanden ihn vollkommen ruhig, ergeben, ja heiter. Er sprach von dem schrecklichen Vorfall, dem man Mut und Vertrauen entgegensetzen müsse und den er als eine Entscheidung betrachte, aufweiche er seit jener wunderbaren Krankheit vorbereitet gewesen, da er an der Wahrheit der Vorausverkündigung niemals gezweifelt habe. Er sagte uns Lebewohl mit dem Ausdruck eines Menschen, der im Begriffe steht, eine kurze und vergnügte Reise anzutreten und wir verließen ihn mit einem Eindruck, der bei allem traurigen uns, wie ich gewiß glaube, niemals ganz verlassen wird." -

Der Brief war nicht geendigt, weil die Schreiberin abgerufen ward. Ehe die Sonne an seinem siebenundzwanzigsten Geburtstag aufging, war Karls Seele geschieden, vor seinem Schöpfer die letzte Rechenschaft abzulegen.

Anmerkungen:

Eine unwesentliche Kleinigkeit abgerechnet, sind auch die Namen der Personen und Orte völlig der Wahrheit gemäß.

Miss Lefanu, Nichte von Sheridan, erzählt folgende Begebenheit in den Denkwürdigkeiten ihrer Großmutter Frances Sheridan (London 1824. S. 32.)

Gleich mancher irischen Frau, welche ihre Jugendzeit in ihrem Vaterland zugebracht hat, glaubte Miss Elisabeth Sheridan fest an die Banshi, welche mit gewissen irischen Familien verbunden ist. Sie behauptete standhaft, daß die Banshi der Sheridanischen Familie unter den Fenstern von Quilca, dem Aufenthaltsort der Familie, klagend sei gehört worden, bevor die Nachricht aus Frankreich von dem Tode der Frau Frances Sheridan zu Blois angelangt sei.

Walter Scott in den Anmerkungen zur Lady of the Lake, nachdem er die Banshi als eine alte Frau mit blauem Mantel und fliegendem Haar geschildert hat, führt aus den handschriftlichen Denkwürdigkeiten der Lady Fanshaw, jenes Musters ehelicher Treue, folgendes an. Sie und ihr Gemahl Sir Richard besuchten während ihres Aufenthaltes in Irland einen Freund, das Haupt einer Familie, welcher auf einer alten, mit einem Graben umgebenen Ritterburg seinen Sitz hatte. Um Mitternacht wurde sie durch einen grauenhaften, übernatürlichen Schrei aufgeweckt und als sie aus dem Bett sah, erblickte sie im Mondlicht ein weibliches Gesicht und einen Teil der Gestalt an dem Fenster schwebend. Die Entfernung von dem Boden sowohl, als der Graben unten machten es unmöglich, daß dasjenige, was sie erblickte, von dieser Welt sein konnte. Es war das Gesicht einer jungen, eigentlich hübschen Frau, doch bleich, und das etwas rötliche Haar hing frei und aufgelöst. Die Kleidung, welche genau zu beachten der Schrecken die Lady Fanshaw nicht abhielt, war die altirische. Die Erscheinung dauerte noch einige Zeit und verschwand hierauf mit einem zweimal wiederholten Schrei, jenem ähnlich, welcher zuerst der Lady Aufmerksamkeit erregt hatte. Den folgenden Morgen erzählte sie mit großem Schrecken ihrem Wirt, was sie erlebt hatte und dieser war nicht nur bereit, ihr Glauben beizumessen, sondern ihr auch von der Erscheinung Rechenschaft zu geben.

"Ein naher Verwandter meiner Familie", sagte er, "ist vorige Nacht in dieser Burg verschieden. Wir verhehlten die sichere Erwartung dieses Ereignisses vor Euch, damit der freundliche Empfang, den wir Euch schuldig waren, nicht dadurch getrübt wurde. Aber jedesmal, kurz vorher ehe ein solches Ereignis in der Familie und Burg statt findet, zeigt sich das weibliche Gespenst, das Ihr gesehen habt. Man glaubt, es sei der Geist einer Frau aus geringem Stand, welche zu ehelichen einer meiner Vorfahren sich herabwürdigte, und welche er hernach, um den Schimpf, den er seiner Familie angetan hatte, auszulöschen, in dem Graben hatte ersaufen lassen."

In der Familie des Verfassers dieser Sammlung zeigte sich noch ganz neulich der Glaube an die Banshi. Ein Dienstmädchen Margreth Rilehan erklärte, daß ein großes Unglück bevorstehe, sie habe einen Schrei gehört und etwas am Fenster vorüberschreiten sehen. Die Schwester des Verfassers, die gerade zugegen war, bemerkte: Ich sah nichts, nur hörte ich Margreth schreien und ausrufen: "Da ist's! Da ists! was immer erscheint, wenn einer von Rilehans sterben muß!" Sie sagte, sie habe dasselbe gesehen, als ihre Großmutter zu Mallow gestorben wäre. Der Vetter des armen Mädchens war zu der Zeit im Gefängnis wegen Teilnahme an aufrührerischen Bewegungen und nach drei Tagen gerichtet und erschossen.

Die wälsche Gwrâchy Rhibyn oder die Geiferhexe hat einige Ähnlichkeit mit der irischen Banshi. Sie soll in der Dämmerung kommen, mit ihren häutigen Flügeln an das Fenster schlagen und in einem heulenden, gebrochenen Ton zu verschiedenen Malen den anrufen, der das Leben verlassen muß.

Quelle: Thomas Crofton Croker, Fairy tales and traditions of the South of Ireland, London 1825;
in der Übertragung der Brüder Grimm, Irische Elfenmärchen, Jakob und Wilhelm Grimm, Leipzig 1826

Legends of the Banshee

The family of Mac Carthy have for some generations possessed a small estate in the county of Tipperary. They are the descendants of a race, once numerous and powerful in the south of Ireland; and though it is probable that the property they at present hold is no part of the large possessions of their ancestors, yet the district in which they live is so connected with the name of Mac Carthy by those associations which are never forgotten in Ireland, that they have preserved with all ranks a sort of influence much greater than that which their fortune or connections could otherwise give them. They are, like most of this class, of the Roman Catholic persuasion, to which they adhere with somewhat of the pride of ancestry, blended with a something, call it what you will, whether bigotry, or a sense of wrong, arising out of repeated diminutions of their family possessions, during the more rigorous periods of the penal laws. Being an old family, and especially being an old Catholic family, they have of course their Banshee; and the circumstances under which the appearance,. which I shall relate, of this mysterious harbinger of death took place, were told me by an old lady, a near connection of theirs, who knew many of the parties concerned, and who, though not deficient in understanding or education, cannot to this day be brought to give a decisive opinion as to the truth or authenticity of the story. The plain inference to be drawn from this is, that she believes it, though she does not own it; and as she was a contemporary of the persons concerned - as she heard the account from many persons about the same period, all concurring in the important particulars - as some of her authorities were themselves actors in the scene - and as none of the parties were interested in speaking what was false; I think we have about as good evidence that the whole is undeniably true as we have of many narratives of modern history, which I could name, and which many grave and sober-minded people would deem it very great pyrrhonism to question. This, however, is a point which it is not my province to determine. People who deal out stories of this sort must be content to act like certain young politicians, who tell very freely to their friends what they hear at a great man's table; not guilty of the impertinence of weighing the doctrines, and leaving it to their hearers to understand them in any sense, or in no sense, just as they may please.

Charles Mac Carthy was, in the year 1749, the only surviving son of a very numerous family. His father died when he was little more than twenty, leaving him the Mac Carthy estate, not much encumbered, considering that it was an Irish one. Charles was gay, handsome, unfettered either by poverty, a father, or guardians, and therefore was not, at the age of one-and-twenty, a pattern of regularity and virtue. In plain terms, he was an exceedingly dissipated - I fear I may say debauched young man. His companions were, as may be supposed, of the higher classes of the youth in his neighbourhood, and, in general, of those whose fortunes were larger than his own, whose dispositions to pleasure were therefore under still less restrictions, and in whose example he found at once an incentive and an apology for his irregularities. Besides, Ireland, a place to this day not very remarkable for the coolness and steadiness of its youth, was then one of the cheapest countries in the world in most of those articles which money supplies for the indulgence of the passions. The odious excise-man, with his portentous book in one hand, his unrelenting pen held in the other, or stuck beneath his hat-band, and the ink-bottle ('black emblem of the informer') dangling from his waist-coat-button - went not then from ale-house to ale-house, denouncing all those patriotic dealers in spirit, who preferred selling whiskey, which had nothing to do with English laws (but to elude them), to retailing that poisonous liquor, which derived its name from the British " Parliament," that compelled its circulation among a reluctant people. Or if the gauger - recording angel of the law - wrote down the peccadillo of a publican, he dropped a tear upon the word, and blotted it out for ever! For, welcome to the tables of their hospitable neighbours, the guardians of the excise, where they existed at all, scrupled to abridge those luxuries which they freely shared; and thus the competition in the market between the smuggler, who incurred little hazard, and the personage ycleped fair trader, who enjoyed little protection, made Ireland a land flowing, not merely with milk and honey, but with whiskey and wine. In the enjoyments supplied. by these, and in the many kindred pleasures to which frail youth is but too prone, Charles Mac Carthy indulged to such a degree, that just about the time when he bad completed his four-and-twentieth year, after a week of great excesses, he was seized with a violent fever, which, from its malignity, and the weakness of his frame, left scarcely a hope of his recovery. His mother, who had at first made many efforts to check his vices, and at last had been obliged to look on at his rapid progress to ruin in silent despair, watched day and night at his pillow. The anguish of parental feeling was blended with that still deeper misery which those only know who have striven hard to rear in virtue and piety a beloved and favourite child; have found him grow up all that their hearts could desire, until he reached manhood; and then, when their pride was highest, and their hopes almost ended in the fulfilment of their fondest expectations, have seen this idol of their affections plunge headlong into a course of reckless profligacy, and, after a rapid career of vice, hang upon the verge of eternity, without the leisure for, or the power of, repentance. Fervently she prayed that, if his life could not be spared, at least the delirium, which continued with increasing violence from the first few hours of his disorder, might vanish before death, and leave enough of light and of calm for making his peace with offended Heaven. After several days, however, nature seemed quite exhausted, and he sunk into a state too like death to be mistaken for the repose of sleep. His face had that pale, glassy, marble look, which is in general so sure a symptom that life has left its tenement of clay. His eyes were closed and sunk; the lids having that compressed and stiffened appearance which seemed to indicate that some friendly hand had done its last office. The lips, half-closed and perfectly ashy, discovered just so much of the teeth as to give to the features of death their most ghastly, but most impressive look. He lay upon his back, with his hands stretched beside him, quite motionless; and his distracted mother, after repeated trials, could discover not the least symptom of animation. The medical man who attended, having tried the usual modes for ascertaining the presence of life, declared at last his opinion that it was flown, and prepared to depart .from the house of mourning. His horse was seen to come to the door. A crowd of people who were collected before the windows, or scattered in group' on the lawn in front, gathered round when the door opened. These were tenants, fosterers, and poor relations of the family, with others attracted by affection, or by that interest which partakes of curiosity, but is something more, and which collects the lower ranks round a house where a human being is in his passage to another world. They saw the professional man come out from the hall door and approach his horse; and while slowly, and with a melancholy air, he prepared to mount, they clustered round him with enquiring and wishful looks. Not a word was spoken; but their meaning could not be misunderstood; and the physician, when he had got into his saddle, and while the servant was still holding the bridle, as if to delay him, and was looking anxiously at his face, as if expecting that he would relieve the general suspense, shook his head, and said in a low voice, "It's all over, James;" and moved slowly away. The moment he had spoken, the women present, who were very numerous, uttered a shrill cry, which, having been sustained for about half a minute, fell suddenly into a full, loud, continued and discordant but plaintive wailing, above which occasionally were heard the deep sounds of a man's voice, sometimes in broken sobs, sometimes in more distinct exclamations of sorrow. This was Charles's foster-brother, who moved about in the crowd, now clapping his hands, now rubbing them together in an agony of grief. The poor fellow had been Charles's playmate and companion when a boy, and afterwards his servant; had always been distinguished by his, peculiar regard, and loved his young master, as much, at least, as he did his own life.

When Mrs. Mac Car thy became convinced that the blow was indeed struck, and that her beloved son was sent to his last account, even in the blossoms of his sin, she remained for some time gazing with fixedness upon his cold features; then, as. if something had suddenly touched the string of her tenderest affections, tear after tear trickled down her cheeks, pale with anxiety and watching. Still she continued looking at her son, apparently unconscious that she was weeping, without once lifting her handkerchief to her eyes, until reminded of the sad duties which the custom of the country imposed upon her, by the crowd of females belonging to the better class of the peasantry, who now, crying audibly, nearly filled the apartment. She then withdrew, to give directions for the ceremony of waking, and for supplying the numerous visitors of all ranks with the refreshments usual on these melancholy occasions. Though her voice was scarcely heard, and though no one saw her but the servants and one or two old followers of the family, who assisted her in the. necessary arrangements, every thing was conducted with the greatest regularity ; and though she made no effort to check her sorrows, they never once suspended her attention, now more than ever required to preserve order in her household, which, in this season of calamity, but for her would have been ail confusion.

The night was pretty far advanced; the boisterous lamentations which had prevailed during part of the day in and about the house had given place to a solemn and mournful stillness; and Mrs. Mac Carthy, whose heart, notwithstanding her long fatigue and watching, was yet too sore for sleep, was kneeling in fervent prayer in a chamber adjoining that of her son: - suddeniy her devotions were disturbed by an unusual noise, proceeding from the persons who were watching round the body. First there was a low murmur - then al[ was silent, as if the movements of those in the chamber were checked by a sudden panic - and then a loud cry of terror burst from all within : - the door of the chamber was thrown open, and all who were not overturned in the press rushed wildly into the passage which led to the stairs, and into which Mrs. Mac Carthy's room opened. Mrs. Mac Carthy made her way through the crowd into her son's chamber, where she found him sitting up in the bed, and looking vacantly around, like one risen from the grave. The glare thrown upon his sunk features and thin lathy frame gave an unearthly horror to his whole aspect. Mrs. Mac Carthy was a woman of some firmness; but she was a woman, and not quite free fr6m the superstitions of her country. She dropped on her knees, and, clasping her hands, began to pray aloud. The form before her moved only its lips, and barely uttered " Mother;" - but though the pale lips moved, as if there was a design to finish the sentence, the tongue refused its office. Mrs. Mac Carthy sprung forward, and catching the arm of her son, exclaimed, "Speak in the name of God and his saints, speak! are you alive?"

He turned to her slowly, and said, speaking still with apparent difficulty, " Yes, my mother, alive, and -- But sit down and collect yourself; I have that to tell, which will astonish you still more than what you have seen.? " He leaned back upon his pillow, and while his mother remained kneeling by the bedside, holding one of his hands clasped in hers, and gazing on him with the look of one who distrusted all her senses, he proceeded :- " Do not interrupt me until I have done. I wish to speak while the excitement of returning life is upon me, as I know I shall soon need much repose. Of the commencement of my illness I have only a confused recollection; but within the last twelve hours, I have been before the judgment-seat of God. Do not stare incredulously on me - 'tis as true as have been my crimes, and, as I trust, shall be my repentance. I saw the awful Judge arrayed in all the terrors which invest him when mercy gives place to justice. The dreadful pomp of offended omnipotence, I saw,- remember. It is fixed here; printed on my brain in characters indelible; but it passeth human language. What I can describe I will - I may speak it briefly. It is enough to say, I was weighed in the balance and found wanting. The irrevocable sentence was upon the point of being pronounced; the eye of my Almighty Judge, which had already glanced upon me, half spoke my doom; when I observed the guardian saint, to whom you so often directed my prayers when I was a child, looking at me with an expression of benevolence and compassion. I stretched forth my hands to him, and besought his intercession; I implored that one year, one month might be given to me on earth, to do penance and atonement for my transgressions. He threw himself at the feet of my Judge, and supplicated for mercy. Oh! never-not if I should pass through ten thousand successive states of being - never, for eternity, shall I forget the horrors of that moment, when my fate hung suspended - when an instant was to decide whether torments unutterable were to be my portion for endless ages! But Justice suspended its decree, and Mercy spoke in accents of firmness, but mildness, ' Return to that world in which thou hast lived but to outrage the laws of Him who made that world and thee. Three years are given thee for repentance; when these are ended, thou shalt again stand here, to be saved or lost for ever.' - I heard no more; I saw no more, until I awoke to life, the moment before you entered."

Charles's strength continued just long enough to finish these last words, and on uttering them he closed his eyes, and lay quite exhausted. His mother, though, as was before said, somewhat disposed to give credit to supernatural visitations, yet hesitated whether or not she should believe that, although awakened from a swoon, which might have been the crisis of his disease, he was still under the influence of delirium. Repose, however, was at all events necessary, and. she took immediate measures that he should enjoy it undisturbed. After some hours' sleep, he awoke refreshed, and thenceforward gradually but steadily recovered.

Still he persisted in his account of the vision, as he had at first related it; and his persuasion of its reality had an obvious and decided influence on his habits and conduct. He did not altogether abandon the society of his former associates, for his temper was not soured by his reformation; but he never joined in their excesses, and often endeavoured to reclaim them. How his pious exertions succeeded, I have never learnt; but of himself it is recorded, that he was religious without ostentation, and temperate without austerity; giving a practical proof that vice may be exchanged for virtue, without a loss of respectability, popularity, or happiness.

Time rolled on, and long before the three years were ended, the story of his vision was forgotten, or, when spoken of, was usually mentioned as an instance proving the folly of believing in such things. Charles's health, from the temperance and regularity of his habits, became more robust than ever. His friends, indeed, had often occasion to rally him upon a seriousness and abstractedness of demeanour, which grew upon him as he approached the completion of his seven-and-twentieth year, but for the most part his manner exhibited the same animation and cheerfulness for which he had always been remarkable. In company, he evaded every endeavour to draw from him a distinct opinion on the subject of the supposed prediction; but among his own family it was well known that he still firmly believed it. However, when the day had nearly arrived on which the prophecy was, if at all, to be fulfilled, his whole appearance gave such promise of a long and healthy life, that he was persuaded by his friends to ask a large party to an entertainment at Spring House, to celebrate his birthday. But the occasion of this party; and the circumstances which attended it, will be best learned from a perusal of the following letters, which have been carefully preserved by some relations of his family. The first is from Mrs. Mac Carthy to a lady, a very near connection and valued friend of hers, who lived in the county of Cork, at about fifty miles' distance from Spring House.


" To Mrs. Barry, Castle Barry.

" Spring House, Tuesday morning, October 15th, 1752.

"MY DEAREST MARY,

"I am afraid I am going to put your affection for your old friend and kinswoman to a severe trial. A two days' journey at this season,, over bad roads and through a troubled country, it will indeed require friendship such as yours to persuade a sober woman to encounter. But the truth is, I have, or fancy I have, more than usual cause for wishing you near me. You know my son's story. I can't tell how it is, but as next Sunday approaches, when the prediction of his dream or his vision will be proved false or true, I feel a sickening of the heart, which I cannot suppress, but which your presence, my dear Mary, will soften, as it has done so many of my sorrows. My nephew, James Ryan, is to be married to Jane Osborne (who, you know, is my son's ward), and the bridal entertainment will take place here on Sunday next, though Charles pleaded hard to have it postponed a day or two longer. Would to God - but no more of this till we meet. Do prevail upon yourself to leave your good man for one week, if his farming concerns will not admit of his accompanying you; and come to us, with the girls, as soon before Sunday as you can.

"Ever my dear Mary's attached Cousin and friend,

"ANN MAC CARTHY."


Athough this letter reached Castle Barry early on Wednesday, the messenger having travelled on foot, over bog and moor, by paths impassable to horse or carriage, Mrs. Barry, who at once determined on going, had so many arrangements to make for the regulation of her domestic affairs (which, in Ireland, among the middle orders of the gentry, fall soon into confusion when the mistress of the family is away), that she and her two younger daughters were unable to leave home until late on the morning of Friday. The eldest daughter remained, to keep her father company, and superintend the concerns of the household. As the travellers were to journey in an open one-horse vehicle, called a jaunting-car (still used in Ireland), and as the roads, bad at all times, were rendered still worse by the heavy rains, it was their design to make two easy stages; to stop about mid-way the first night, and reach Spring House early on Saturday evening. This arrangement was now altered, as they found that, from the lateness of their departure, they could proceed, at the utmost, no farther than twenty miles on the first day; and they therefore purposed sleeping at the house of a Mr. Bourke, friend of theirs, who lived at somewhat less than that distance from Castle Barry. They reached Mr. Bourke's in safety; after rather a disagreeable drive. What befel them on their journey the next day to Spring House, and after their arrival there, is fully related in a letter from the second Miss Barry to her eldest sister.


Spring House, Sunday evening, 20th October, 1752.

"DEAR ELLEN,

As my mother's letter, which encloses this will announce to you briefly the sad intelligence which I shall here relate more fully, I think it better to go regularly through the recital of the extraordinary events of the last two days.

"The Bourkes kept us up so late on Friday night, that yesterday was pretty far advanced before we could begin our journey, and the day closed when we were nearly fifteen miles distant from this place. The roads were excessively deep, from the heavy rains of the last week, and we proceeded so slowly, that at last my mother resolved on passing the night at the house of Mr. Bourke's brother (who lives about a quarter of a mile off the road), and coming here to break-fast in the morning. The day had been windy and showery, and the sky looked fitful, gloomy, and uncertain. The moon was full, and at times shone clear and bright; at others, it was wholly concealed behind the thick, black, and rugged masses of clouds, that rolled rapidly along, and were every moment becoming larger, and collecting together, as if gathering strength for a coming storm. The wind, which blew in our faces, whistled bleakly along the low hedges of the narrow road, on which we proceeded with difficulty from the number of deep sloughs, and which afforded not the least shelter, no plantation being within some miles of us. My mother, therefore, asked Leary, who drove the jaunting-car, how far we were from Mr. Bourke's. ' 'T is about ten spades from this to the cross, and we have then only to turn to the left into the avenue, ma'am.' 'Very well, Leary: turn up to Mr. Bourke's as soon as you reach the cross roads.' My mother had scarcely spoken these words, when a shriek, that made us thrill as if our very hearts were pierced by it, burst from the hedge to the right of our way. If it resembled any thing earthly, it seemed the cry of a female, struck by a sudden and mortal blow, and giving out her life in one long deep pang of expiring agony. ' Heaven defend us!' exclaimed my mother. 'Go you over the hedge, Leary, and save that woman, if she is not yet dead, while we run back to the hut we just passed, and alarm the village near it.' 'Woman ! said Leary, beating the horse violently, while his voice trembled - ' that's no woman : the sooner we get on, ma'am, the better;' and he continued his efforts to quicken the horse's pace. We saw nothing. The moon was hid. It was quite dark, and we had been for some time expecting a heavy fall of rain. But just as Leary had spoken, and had succeeded in making the' horse trot briskly forward, we distinctly heard a loud clapping of hands, followed by a succession of screams, that seemed to denote the last excess of despair and anguish, and to issue from a person running forward inside the hedge, to keep pace with our progress. Still we saw nothing; until, when we were within about ten yards of the place where an avenue branched off to Mr. Bourke's to the left, and the road turned to Spring House on e right, the moon started suddenly from behind a cloud, and enabled us to see, as plainly as I now see this paper, the figure of a tall thin woman, with uncovered head, and long hair that floated round her shoulders, attired in something which seemed either a loose white cloak, or a sheet thrown hastily about her. She stood on the corner hedge, where the road on which we were met that which leads to Spring House, with her face towards us, her left hand pointing to this place, and her right arm waving rapidly and violently, as if to draw us on in that direction. The horse had stopped, apparently frightened at the sudden presence of the figure, which stood in the manner I have described, still uttering the same piercing cries, for about half a minute. It then leaped upon the road, disappeared from our view for one instant, and the next was seen standing upon a high wall a little way up the avenue, on which we purposed going, still pointing towards the road to Spring House, but in an attitude of defiance and command, as if prepared to oppose our passage up the avenue. The figure was now quite silent, and its garments, which had before flown loosely in the wind, were closely wrapped around it. ' Go on, Leary, to Spring House, in God's name,' said my mother; ' whatever world it belongs to, we will provoke it no longer.' ' 'T is the Banshee, ma'am,' said Leary; 'and I would not, for what my life is worth, go any where this blessed night but to Spring House. But I 'm afraid there 's something bad going forward, or she would not send us there.' So saying, he drove forward; and as we turned on the road to the right, the moon suddenly withdrew its light, and we saw the apparition no more; but we heard plainly a prolonged clapping of hands, gradually dying away, as if it issued from a person rapidly retreating. We proceeded as quickly as the badness of the roads and the fatigue of the poor animal that drew us would allow, and arrived here about eleven o'clock last night. The scene which awaited us you have learned from my mother's letter. To explain it fully, I must recount to you some of the transactions which took place here during the last week.

"You are aware that Jane Osborne was to have been married this day to James Ryan, and that they and their friends have been here for the last week. On Tuesday last, the very day on the morning of which cousin Mac Carthy despatched the letter inviting us here, the whole of the company were walking about the grounds a little before dinner. It seems that an unfortunate creature, who had been seduced by James Ryan, was seen prowling in the neighbourhood m a moody melancholy state for some days previous. He had separated from her for several months, and, they say, had provided for her rather handsomely; but she had been seduced by the promise of his marrying her; and the shame of her unhappy condition, uniting with disappointment and jealousy, had disordered her intellects. During the whole forenoon of this Tuesday, she had been walking in the plantations near Spring House, with her cloak folded tight round her, the hood nearly covering her face; and she had avoided conversing with or even meeting any of the family.

" Charles Mac Carthy, at the time I mentioned, was walking between James Ryan and another, at a little distance from the rest, on a gravel path, skirting a shrubbery. The whole party were thrown into the utmost consternation by the report of a pistol, fired from a thickly planted part of the shrubbery which Charles and his companions had just passed. He fell instantly, and it was found that he had been wounded in the leg. One of the party was a medical man; his assistance was immediately given, and, on examining, he declared that the injury was very slight, that no bone was broken, that it was merely a flesh wound, and that it would certainly be well in a few days. ' We shall know more by Sunday,' said Charles, as he was carried to his chamber. His wound was immediately dressed, and so slight was the inconvenience which it gave, that several of his friends spent a portion of the evening in his apartment.

"On enquiry, it was found that the unlucky shot was fired by the poor girl I just mentioned. It was also manifest that she had aimed, not at Charles, but at the destroyer of her innocence and happiness, who was walking beside him. After a fruitless search for her through the grounds, she walked into the house of her own accord, laughing, and dancing and singing wildly, and every moment exclaiming that she had at last killed Mr. Ryan. When she heard that it was Charles, and not Mr. Ryan, who was shot, she fell into a violent fit, out of which, after working convulsively for some time, she sprung to the door, escaped from the crowd that pursued her, and could never be taken until last night, when she was brought here, perfectly frantic, a little before our arrival.

"Charles's wound was thought of such little consequence, that the preparations went forward, as usual, for the wedding entertainment on Sunday. But on Friday night he grew restless and feverish, and on Saturday (yesterday) morning felt so ill, that it was deemed necessary to obtain additional medical advice. Two physicians and a surgeon met in consultation about twelve o'clock in the day, and the dreadful intelligence was announced; that unless a change, hardly hoped for, took place before night, death must happen within twenty-four hours after. The wound, it seems, had been too tightly bandaged, and otherwise injudiciously treated. The physicians were right in their anticipations. No favourable symptom appeared, and long before we reached Spring House every ray of hope had vanished. The scene we witnessed on our arrival would have wrung the heart of a demon. We heard briefly at the gate that Mr. Charles was upon his death-bed. When we reached the house, the information was confirmed by the servant who opened the door. But just as we entered, we were horrified by the most appalling screams issuing from the staircase. My mother thought she heard the voice of poor Mrs. Mac Carthy, and sprung forward. We followed, and on ascending a few steps of the stairs, we found a young woman, in a state of frantic passion, struggling furiously with two men-servants, whose united strength was hardly sufficient to prevent her rushing up stairs over the body of Mrs. Mac Carthy, who was lying in strong hysterics upon the steps. This, I afterwards discovered, wag the unhappy girl I before described, who was attempting to gain access to Charles's room, to 'get his forgiveness,' as she said, 'before he went. away to accuse her for having killed him.' This wild idea was mingled with another, which seemed to dispute with the former possession of her mind. In-one sentence she called on Charles to forgive her, in the next she would denounce James Ryan as the murderer both of Charles and her. At length she was torn away; and the last words I heard her scream were, 'James Ryan, 't was you killed him, and not I - 't was you killed him, and not I.'

"Mrs. Mac Carthy, on recovering, fell into the arms of my mother, whose presence seemed a great relief to her. She wept - the first tears, I was told, that she had shed since the fatal accident. She conducted us to Charles's room, who,. she said, had desired to see us the moment of our arrival, as he found his end approaching,. and wished to devote the last hours of his existence to uninterrupted prayer and meditation. We found him perfectly calm, resigned, and even cheerful. He spoke of the awful event which was at hand with courage and confidence; and treated it as a doom for which he had been preparing ever since his former remarkable illness, and which he never once doubted was truly foretold to him. He bade us farewell with the air of one who was about to travel a short and easy journey; and we left him with impressions which, notwithstanding all their anguish, will, I trust, never entirely for-sake us.

"Poor Mrs. Mac Carthy -but I am just called away. There seems a slight stir in the family; perhaps ------"

The above letter was never finished. The enclosure to which it more than once alludes told the sequel briefly, and it is all that I have farther learned of this branch of the Mac Carthy family. Before the sun had gone down upon Charles's seven-and-twentieth birthday, his soul had gone to render its last account to its Creator.

Quelle: Thomas Crofton Croker, Fairy tales and traditions of the South of Ireland, London 1825;