Die Rose von Turaida
Im Park der Burg von Turaida in Lettland liegt das Grab der Rose von Turaida.
Das Grab der Rose von Turaida
© Vilija Gerulaitiene, Mai 2007
Nach einer Schlacht in der Nähe der Burg im Jahr 1601 fand der Burgschreiber auf der Suche nach Überlebenden ein Kind in den Armen seiner toten Mutter. Er zog das Mädchen wie seine eigene Tochter auf und nannte es Maja. Herangewachsen wurde sie wegen ihrer Schönheit die Rose von Turaida genannt. Sie liebte Viktor, den jungen Gärtner des Schlosses von Sigulda. Im Herbst 1620 wollten die beiden heiraten. Kurz zuvor erhielt Maja einen Brief von Viktor, der sie um eine Begegnung bei der Gutmannshöhle, ihrem gewöhnlichen Treffpunkt, bat. Sie begab sich zur Höhle. Dort lauerte Adam Jakubowski, ein polnischer Adliger, auf sie und wollte Gewalt anwenden. Maja versprach, ihm ihr Halstuch zu schenken, das den Träger unverwundbar mache, falls er sie gehen ließe, und forderte ihn auf, die Wirkung des Tuches an ihr zu erproben. Jakubowski schlug daraufhin mit einem Beil zu und Maja fiel tot zu Boden.
Gutmannshöhle
© Vilija Gerulaitiene, Mai 2007
Am Abend kam Viktor zur Höhle und fand die Leiche seiner Verlobten. Viktor beerdigte seine Verlobte bei der Burg und pflanzte eine Linde auf das Grab. Heute legen Jungvermählte Blumen auf das Grab mit dem Schwur, einander treu zu bleiben.
Quelle: Übersetzung aus dem Litauischen von Vilija Gerulaitiene.
Email-Zusendung 21. Mai 2007.
© Vilija Gerulaitiene