Der Hunnenfürst mit dem goldenen Kalb.
Bei einem Einfall in Deutschland kamen die Hunnen nach Schlatt, zerstörten
das Frauenkloster bei dem Heilbrunnen und den größten Theil
des Dorfes. Zwischen diesem und dem Rheine trafen sie das Heer der Deutschen
und erlitten eine völlige Niederlage. Ihr Fürst fiel in der
Schlacht; er wurde von ihnen in einen silbernen Sarg, den zwei andere
umschlossen, gelegt und mit seinen Schätzen und einem lebensgroßen
goldenen Götzenkalb in den Heidenbuck begraben. Darin liegt noch
jetzt alles dieses unaufgefunden. Auf dem Schlachtfeld läßt
in manchen Nächten Kampfgeschrei und Waffengetös unsichtbarer
Streiter sich hören.
Quelle: Bernhard Baader, Volkssagen aus dem Lande
Baden und den angrenzenden Gegenden. Karlsruhe 1851, Nr. 41.