Der Fährmann von Großwallstadt
Vom Kleinwallstadter Ufer rief in stürmischer Dezembernacht eine
mächtige Stimme: "Hannadam (Johann Adam), hol mich!" Der
Großwallstädter Fährmann fuhr über. Mehr als hundert
Hunde warteten am jenseitigen Ufer, so dass der Schiffer dreimal übersetzen
musste. Als die letzten der Meute in den Kahn sprangen, sagte der Wilde
Jäger - das war nämlich der unheimliche Fahrgast - zum ermüdeten
Fährmann: "Hannadam, dort ist dein Lohn!" und zeigte auf
das Sitzbrett. Der Wilde Jäger zog weiter, und die zahlreichen Hunde
stürmten mit. Hannadam suchte nach Geld und fand nichts. An der Stelle
aber, wo der Wilde Jäger angeblich die Münzen hingelegt hatte,
sah Hannadam die Spur einer Hand eingebrannt. Dieser Fährmann soll
ein Urgroßvater vom Schiffer Markert gewesen sein.
Quelle: Spessart-Sagen,
Valentin Pfeifer, Aschaffenburg 1948, S. 88