Rothenbuch

Wenn der Mainzer Kurfürst mitten im Hochspessart seine Jagden abhielt, so rastete er bei der Quelle der Hafenlohr, und um ihn versammelten sich das Gefolge, die Forsthüter und alle, die an der Jagd teilhatten. Zum Schütze gegen Wetterunbilden errichtete man Holzhütten, und nach Jahren ließen sich hier Waldheger, Treiber und andere Leute für immer nieder. Sie rodeten in der Umgebung den Buchenwald um und gewannen dadurch den Ackerboden für die Brotfrucht und Weideland für das wenige Vieh.

Dem neuen Wohnorte gaben die Siedler nach der Buchenrodung den Namen Rodenbuch. Die Schreibweise dieses Ortsnamens veränderte sich allmählich zur heutigen Form "Rothenbuch".

Quelle: Spessart-Sagen, Valentin Pfeifer, Aschaffenburg 1948, S. 184