Hünensteine bei Ganderkesee
Bei Steinkimmen, Ksp.Ganderkesee, liegen mehrere Gruppen großer
Steine, Hünensteine genannt, weil mit ihnen die Hünen vor Zeiten
Ball spielt haben. Minsken harren dat woll laten schullt, de so binanner
to släpen (Menschen hätten das wohl lassen sollen, sie so zusammenzutragen),
sagte ein Bauer, dessen Gehöft von seinen Vorfahren ganz mit Steinen
derselben Art und Größe eingefriedigt war. -
Südlich von Steinfeld liegen in einem herrschaftlichen Fuhrenkamp
mehrere Hünensteine. Unter einem der größten haben die
Hünen ihre Küche gehabt, unter einem zweiten haben sie geschlafen.
Mit den übrigen haben sie Ball gespielt und haben sie über dem
Thorsbarg geworfen, der nicht weit davon ist und zu den Damer Bergen gehört.
In einem Steine finden sich noch zehn Löcher, das sind die Fingermale
der Riesen. -
Auf dem Kleinenkneter Felde, nicht weit von Pestrup, Ksp. Wildeshausen,
liegen zwei große Gruppen von Hünensteinen, und ebenso auf
der jenseits der Hunte befindlichen Haidhöhe von Rüdebusch,
die haben sich die Hünen gegenseitig zugeworfen. In dem größten
Steine auf dem Kneter Felde sind noch die fünf Eindrücke der
Finger eines Hünen zu sehen. In der ganzen Gegend von Pestrup haben
ehedem viele Hünen gelebt, aber eine Pest hat sie alle dahingerafft.
Daher kommen die vielen Hünengräber, die sich bei Pestrup finden,
daher kommt auch der Name Pestrup, d.i. Pestdorf.
Quelle: Will-Erich Peuckert: Niedersächsische
Sagen, Göttingen 1968, Bd. IV, S. 324, Nr. 2672.
Die Sagen der Lüneburger Heide wurden von
Etta
Bengen gesammelt und für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
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