Die Brüder von Hekese
Die ungeheuren Hünen,
die zu der längst entschwundenen Riesenzeit lebten, trugen die Steine
auf jene meist erhöhten Punkte, wo der Tote begraben werden sollte
oder schon begraben war. Zwischen dem am östlichen Ende befindlichen
Kopfsteine und dem am entgegengesetzten Ende eingepflanzten Fußsteine
wurde der Riese eingebettet. Zu beiden Seiten wurden die Träger aufgestellt,
um dann die großen flachen Decksteine darauf zu legen. Nach der
Größe des Toten, es waren in der Regel im Kampfe gefallene
Helden, wurde die Größe des Hünenbettes eingerichtet.
Auf dem Doppelgrab in Hekese, wo zwei Brüder ihre Ruhestätte
gefunden haben, findet man noch einige Decksteine, die an der Unterseite
mit einer roten Kruste (einer Flechtenart) bedeckt sind; es ist das Blut
der Erschlagenen. Seine Waffen, mit denen sich der Kämpfer so manchmal
im blutigen Strauße (sic.) verteidigte, kostbare Schmucksachen und
viel Gold gab man dem Toten mit ins Grab.
Wer es ausgraben könnte, der wäre ein reicher Mann.
Quelle: Peuckert,
Will-Erich: Niedersächsische Sagen, Bd. IV, S.324, Nr.2671. Göttingen
1968.
Die Sagen der Lüneburger Heide wurden
von Etta
Bengen gesammelt und für SAGEN.at
zur Verfügung gestellt.
© der Zusammenstellung: Etta
Bengen