Surbolds Grab
"Un Huusholt, dor fraocht nu mancheräin,
wat dat is. - Huusholt sacht vandage noch de Buern bi uss to´n Sark.
Un dat schall wall so wäsen, dat fröher, wenn dor äin begrawen
wör van de Könige, dat die äin ganßen Huusholt mit
kreeg in´Graff un dat dat dann laterhen sück ut den Huusholt
dat Wort för´n Sark herutstellde. Surwolds Graff is dat äinzigste
Hünengraff, wat hier in dev Gegend ´n Namen häff. Dat
is nu all dusend Jaohr her, un Surwolds Graff in Börgerwald häff
mi as Kind immer gewaltig up de Seele klungen."
[Und Haushalt, da
fragt mancher, was das ist. - Haushalt sagen heute noch die Bauern bei
uns zum Sarg. Und das ist wohl so gekommen, daß früher, wenn
einer von den Königen begraben wurde, das der einen ganzen Haushalt
mit in das Grab bekam und das dann späterhin aus dem Wort Haushalt
das Wort Sarg entstand. Surwolds Grab ist das einzige Hünengrab,
das hier in der Gegend einen Namen hat. Das ist jetzt schon tausend Jahre
her. Und Surwolds Grab im Börger-wald hat mir schon als Kind gewaltig
auf der Seele gelegen.]
Quelle: Tonbandaufnahme:
26.03.1936; Erzähler: Seilermeister Wöbker, Meppen, veröffentlicht
in G. Henssen: Volkserzählungen aus dem westlichen Niedersachsen,
Münster 1963, S. 31, Nr. 25 "Die Schlacht an der Wäikenburg
und König Surwalds Grab".
Übersetzung: Etta Bengen
Die Sagen der Lüneburger Heide wurden
von Etta
Bengen gesammelt und für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
© der Zusammenstellung: Etta
Bengen