Surbold`s Grab

Dem Ruller Esche gegenüber, etwa zwei Stunden davon in Luftlinie entfernt, liegt jenseits der Hase in dem altpreußischen Kirchspiele Wersen am Rothenberge ein anderes Hünenbett, unter welchem Widukind in einem goldenen Sarge ruhen soll. Slaopsteene, auch Burrkammern heißen solche Monumente im Volksmunde der dortigen Gegend. An dem nahegelegenen Gablin erheben sich mächtige Schanzen und Todtenhügel, die nach der Sage von drei kriegerischen Heidenkönigen herrühren; Widukind, meldet sie, sei einer von den Dreien gewesen.

Für das Grabmal des Königs Surbold hat die Sage sogar die Inschrift aufbewahrt. Nach Heinrich Bödiker lautete sie:

De Hunen Koning Sorwold (Sorbold)
Lig begraven in Borgerwold
In een golden Husholt;

Nach anderer Version:

Hier lig begraven Künnink Suurboldt
In eenen goldenen Huusholdt

oder endlich:

Hünenkönig Surbold
Lig begraven in Börgerwold
In een vergolden Hushold.


Quelle: H. Bödiker, Alterthümer im Kreis Meppen. In: Archiv für Geschichte und Al-terthumskunde Westphalens 2 (1828), S. 167ff
Die Sagen der Lüneburger Heide wurden von Etta Bengen gesammelt und für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
© der Zusammenstellung: Etta Bengen