Visbeker Braut und Bräutigam
Ein junges Mädchen aus der Umgegend sollte von ihren Eltern zur Heirath mit einem reichen aber bösen Manne gezwungen werden. Als sie ihrem Bräutigam entgegen geführt ward und an die Stelle gelangte, wo das Denkmal gegenwärtig steht, ward sie den Ort Visbek gewahr, wo eine Verbindung geschehen sollte. Aufgeregt durch diesen Anblick, flehte sie die Götter an, sie lieber in Stein zu verwandeln, als zu erlauben, daß sie dem verhaßten Manne in die Arme geführt werde. Dies geschah, und nun steht sie, mit ihrem Gefolge in Stein verwandelt, an dieser Stelle.
Die Visbecker Braut
© Dipl. Geogr. Nicolaus Behrmann
Dem verhaßten Bräutigam aber erging es nicht besser. Er ward,
als er ihr entgegen kam, mit sei-nem Gefolge auch in Stein verwandelt.
(Und nun stehen sie beide zum ewigen Andenken und zur ewigen Warnung da.)
Der Visbecker Bräutigam an der Engelmannsbäke
Der Visbecker Bräutigam gehört mit seiner Ausdehnung von ca. 110x20 m zu den größten Megalithanlagen in Nordwesteuropa.
© Dipl. Geogr. Nicolaus Behrmann
Der Heidenopfertisch an der Engelmannsbäke
© Dipl. Geogr. Nicolaus Behrmann
Quelle: Will-Erich Peuckert, Niedersächsische
Sagen, Göttingen 1968, S.254, Nr. 413 III, zitiert nach: Hannoversches
Magazin, 1841, S. 748f.
Die Sagen der Lüneburger Heide wurden von
Etta
Bengen gesammelt und für SAGEN.at
zur Verfügung gestellt.
© der Zusammenstellung: Etta
Bengen