Güggel und Hüendli.

Haupt's Zeitschrift f.d.A. 3. Band.

Der Güggel het einisch zue sine Hüendlene gseit: "Chömmet weidli i d' Stuben ufe goh, Brotbrösmele zämmebicke ufem Tisch' euse Frau isch ußgange goh, ne Visite mache." Do säge do d; Hüendli: "Nei nei, mer chömme nit; weißt, d' Frau balget amme mit is." Do seit der Güggel: "Se weiß jo nüt dervo! Chömmet er numme; se git is doch au nie nüt Guets." Do säge d' Hüendli wider: "Nei nei, 's isch uß und verby, mer gönd nit ufe." Aber der Güggel het ene kei Ruei glo, bis se endlich gange sind, und ufe Tisch, und do Brodbrösmeli zämmegläse händ in aller Strenge. Do chunt justement d' Frau derzue und nimmt gschwind e Stäcke und steubt se abe und regiert gar grüseli mit ene. Und wo se do vor em Hus unde gsi sind, so säge do d' Hüendli zum Güggel: "Gse gse gse gse gse gse gsehst aber?" Do het der Güggel glachet und numme gseit: "Ha ha han is nit gwüßt?" Do händ se chönne goh.

Quelle: Märchen und Sagen aus Hannover, Carl und Theodor Colshorn, Hannover 1854, Nr. 64, S. 183 - 184.