DER BIERESEL ZU GRIMMA

Wenn man zum Papischen Thore herausgehet und statt nach dem Kirchhof zu sich rechts wendet, erblickt man eine Reihe Scheunen, die sich an einen hohen Berg lehnen: eine von diesen enthält einen Keller, der in den Berg hineingeht und in diesem befindet sich angeblich der Bieresel. Dieser leidet des Nachts Niemand darin, kommt auch manchmal, wie man sonst erzählte, heraus und erschreckt die Vorübergehenden.


Kommentar: Mündlich (S. meine Bierstudien. Dresd. 1872. S. 125)
Quelle: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Johann G. T. Gräße, Dresden 1874, Erster Band, Nr. 313, S.278