Das Raubschloß auf dem Rabenberg
Noch jetzt kann man, wenn auch nur geringe, Überreste einer ehemals auf dem Rabenberg gestandenen Burg
wahrnehmen. Sie wurde von einem Ritter bewohnt, der mit seinen Reisigen die weite Umgebung unsicher machte, beraubte, brandschatzte und in Schrecken versetzte.

Wiederholt wurde "Liebenstein", so war das Schloß geheißen, belagert und gestürmt, doch vergeblich. Es
schien uneinnehmbar. Heimtückisch war auch die Kampfesweise seiner Bewohner. Diese warfen unter anderem während des Kampfes vom Ringwall der Burg Fußangeln aus, die so konstruiert waren, daß sie sich sofort fest in den Boden verankerten. Wehe dem Angreifer, der sich darin verfing. Er kam nicht wieder los. Um all diesem Treiben ein Ende zu setzen, soll Rudolf von Habsburg 1210 auf dem Fürstentag zu Grimma endlich Annarich von Waldenburg den Auftrag erteilt haben, das Raubschloß zu vernichten, was dann später auch geschehen ist. (223)

Quelle: Email Zusendung von Arthur Beier aus Zschopau, 9. September 2002