Klausen

Auch die Bergwerke von Klausen, Gossensaß und Terlan wurden von Venedigern den Bewohnern zugeführt. Tat sich da ein Venediger im Walde weh - er rutschte aus und stürzte über einen steilen Abhang hinunter - und konnte nicht mehr weiter. Eine alte Frau mit ihrer Tochter trafen das Männlein, als sie Holz sammelten. Beide mühten sich nun mit ihm ab. Sie nahmen den Venediger in ihre Hütte, verbanden und pflegten ihn. Als er geheilt war, verschwand er spurlos. Nach einigen Tagen kam er mit einem Sack, der gefüllt war mit Erzen, und übergab ihn als Dank für die Mühe, die man sich um ihn machte. Er wies auch den Weg zu diesen Erzen. So entstand das Bergwerk von Klausen.

= Schipflinger 1939 - Heilfurth Nr. 23 S. 237.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus, An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 8, S. 18