BAD FROI

Auf dem Tschanberge, oberhalb Gufidaun, liegt das wegen seiner Eisenquelle bekannte Bad Froi, das der heilige Theobald entdeckte. Krank und des Weltlebens müde, zog er in den abgelegenen Wald, wo er als Einsiedler lebte. Da sah er, wie alte oder von den Jägern verwundete Rehe zu einer Quelle kamen, sich darin badeten und gesund wurden. Er versuchte dann selbst die Kraft des Wassers und war von seinem Gebrechen geheilt. Die Quelle wurde nach und nach weit im Eisacktale bekannt, viele Kranke fanden dort Genesung, und zum Danke wurde die dortige Kapelle dem heiligen Theobald geweiht, der noch als Patron des vielbesuchten Bades verehrt wird. (Bei Klausen.)

Quelle: Zingerle, Ignaz Vinzenz, Sagen aus Tirol, 2. Auflage, Innsbruck 1891, Nr. 290, S. 175