Der Christus beim Wolfen

Unweit des Brennerpasses liegt an der alten Talstraße, die zum Brennerbad führt, das Wolfenwirtsanwesen mit der dem hl. Ulrich geweihten Kapelle.

Im Jahre 1757 war der damalige Besitzer Christian Wolf mit 5 seiner Knechte durch eine "Güße" in große Lebensgefahr geraten. In seiner Todesnot gelobte er, dem Kirchlein und dem hl. Johannes zu Ehren eine Christusfigur anfertigen zu lassen, welche seiner eigenen Körpergröße entsprach. Noch heute überrascht den Besucher der Riesenherrgott mit seinen 2.19 m Höhe.

Der Volksmund weiß zu berichten, der Wolfenwirt hätte dem Gekreuzigten auch seinen Vollbart spendiert, welcher - wie auch dessen Kopfhaare - noch heute weiterwachsen sollen. -

Ein Gemälde in der Kirche Innerem erinnert an die Wasserkatastrophe und das folglich entstandene Gelöbnis.

Quelle: Fink, Hans, Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke. Schlern-Schrift Nr. 164, Innsbruck 1957, S. 22