Der Gaßlbue

In einer Samstagnacht ging der Binder Steffi von Ried zu seinem Madl auf die Gasse. Wie er so schön vorsichtig über die Leiter kraxelt, kommen noch ein paar Leute vom Wirt heraus und versprengen den Steff. Um nicht entdeckt zu werden, flüchtete er in den nahen Friedhof. Es war aber gerade um die Geisterstunde. Da fielen die Toten erbarmungslos über den Eindringling her und sie zerkratzten den Binder armselig. Er flüchtete heim und war 4 Wochen krank.

Quelle: Fink, Hans, Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke. Schlern-Schrift Nr. 164, Innsbruck 1957, S. 31