Huisile wird verwundet
In Sankt Gertraud im hintersten Ultentale hat sich Pfeifer Huisile ebenfalls zeitenweise aufgehalten. Mit dem unteren Jochmayrbauern konnte er gar kein gutes Auskommen finden. Fast ständig verhexte er dort den Schlegkübel, so daß die Bäuerin nicht mehr Butter machen konnte. Die Kapuziner von Lana mußten einschreiten.
Einmal hat der alte Jochmayr, ein berühmter Jager, seine Büchse
genommen und mit einer geweihten Kugel in den Schlegkübel geschossen.
Daraufhin ist sofort Butter geworden. Pfeifer Huisile aber verschwand
für lange Zeit aus dem Ultental. Dann hat man in Erfahrung gebracht,
daß er auf einem abgelegenen Hof krank daniedergelegen ist. Am Fuß
hatte ihn eine Kugel getroffen. Da sie geweiht war, durfte er sie nicht
anrühren, sondern mußte warten, bis sie von selbst herausgefallen
ist.
Quelle: Pfeifer Huisile,
Der Tiroler Faust, Hermann Holzmann, Innsbruck 1954, S. 29.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Bettina Stelzhammer, Februar 2005.