DER EGGAPONTSCHIMMEL



Eggapont war eine Wiese unter der Triesner Weberei. Dort habe einst ein geiziges, unehrliches Männlein gewohnt. Alles wollte es besitzen, und nichts war vor ihm sicher. So stahl es eines Tages einen Schimmel, obwohl es schon zwei Braune im Stalle hatte.

Nach dem Tode muss das Männlein geisten, und nun reitet es in der Nacht auf seinem Schimmel im Eggapont. Schon mancher Triesner hat das Galoppieren und Wiehern des Pferdes gehört.

Quelle: Sagen aus Liechtenstein, Otto Seger, Nendeln/Liechtenstein, 1966/1980, Nr. 26