DER GRENZSTEINSUCHER



Am Wangerberg hat die Gemeindegrenze zwischen Triesenberg und Triesen eine unnatürliche Form: ein Spitz ist gegen Triesenberg vorgeschoben, und die Berger meinen, dass ein Triesner Gemeindeoberhaupt in alten Zeiten dort die Marksteine versetzt habe.

Unter den Häusern von Wangerberg hat man noch lange Zeit um Mitternacht im Walde eine Gestalt gesehen, die mit einer Laterne in der Hand die Grenze abschritt, und es wird wohl der Geist des Mannes sein, der sie einst verschoben hatte.

Quelle: Sagen aus Liechtenstein, Otto Seger, Nendeln/Liechtenstein, 1966/1980, Nr. 40